Toolmaker Produkt-Dokumentation

Infostore App - Fragen und Antworten (FAQ)

Inhaltsübersicht


Import von Solitas InfoStore® Archiven

InfoStore ist eine IBM i Archiv-Anwendung der Firma Solitas Informatik AG.Das Ergänzungsprodukt Infostore App zu directarchiv unterstützt Sie bei der Übernahme von InfoStore-Archiven.

Konvertierung von SPLF in TIFF, PDF oder PDF/A

In vielen Fällen sind die Dokumente im InfoStore-Archiv in ihrer ursprünglichen Form als IBM i Druckerdateien (spooled files - SPLF) gespeichert. Die bevorzugte Speicherart in directarchiv ist TIFF, PDF oder PDF/A. Die InfoStore-Dokumente müssen also von SPLF nach TIFF, PDF oder PDF/A konvertiert werden.

Unsere archivierten Spool Dateien sind teilweise mit IPDS, AFPDS und Overlay. Benötigen Sie das Tool Gumbo Splamatic, um sie zu exportieren?

  • Gumbo Splamatic wird benötigt, da nur damit IPDS und AFPDS SPLFs in PDF konvertiert werden können
  • Solche SPLFs können externe Objekte, wie Page Segmente (*PAGSEG),  Overlays (*OVL) oder besondere Schrifarten (*FONT) benötigen.
    • Sollten einzelne Ressourcen fehlen, so meldet das System diesen Umstand (SPLCONVERT .. FIDELITY(*CONTENT))
    • Es ist auch zu bedenken, was passieren soll, wenn sich die Ressource (z.B. ein Overlay) in der Zwischenzeit geändert hat. Eine Übernahme mit dem neuen Overlay könnte dazu führen, dass die gespeicherte Version des Dokuments (z.B. einer Rechnung) de facto nicht bildgleich mit der seinerzeit verschickten ist.
  • In der Analysephase muss also geprüft und entschieden werden, was zu tun ist, wenn diese zur Zeit der Migration nicht mehr auf dem System verfügbar sind
    • "rohe" Übernahme der Dokumente ohne diese Objekte?
    • Im Falle von fehlenden Overlays: nachträgliches Hinzufügen eines Overlays mit dem Befehl CVTADDOVL?

Kann man beim Exportieren von Spool Datei den Overlay entfernen oder ersetzen?

  • Man kann beim Export und bei der Konvertierung in PDF ein Overlay hinzufügen, ein bereits enthaltenes Overlay kann aber nicht ersetzt werden.
  • Es könnte passieren, dass beide Overlays im PDF enthalten sind und eines davon das andere überdeckt, wobei nicht klar ist, welches später zu sehen sein wird.
  • Das Ändern von archivierten Dokumenten beim Exportieren widerspricht jedoch dem Sinn eines Archivs.

Die Infostore Archive Dokument hat einen Index. Kann man beim Export den Indexnamen für das neue Archivystem ändern?

  • Der Indexname wird beim Export 1:1 in eine XML oder CSV Datei ausgegeben, beim späteren Import in ein neues (fremdes) Archiv kann der alte Indexname einem anderem Indexnamen im neuen Archiv zugeordnet werden. Das ist zumindest bei unserem DirectArchiv möglich. Dies sollte aber auch bei fremden Archivsystemen möglich sein.

Fragen zu Zeit- und Speicherbedarf einer Migration

Gibt es eine Beschränkung der Dokumentgröße beim Exportieren? Einige Dokumente bei uns enthalten mehr als 100 Seiten

  • Es gibt Beschränkungen bei der Nutzung von IBM Objekten während der Konvertierung, diese liegen aber weit jenseits von 100 Seiten.
  • Es gibt Beschränkungen bei der Größe von OUTQs durch einen Zählerüberlauf (abhängig von dem Systemwert QMAXSPLF) oder Probleme, überladene OUTQ später verarbeiten zu können.

Wir haben ungefähr 9 Millionen Dokumente. Wie sieht das Zeit- und Mengengerüst für die Migration nach directarchiv aus?

  • Für jedes Dokument benötigen wir für den Export die 5-fache an Dokumentgröße auf der IBM i.
  • Der Export muss sinnvoll segmentiert werden, d.h. man muss in der Analysephase schauen, ob man je Archiv und Dokumententyp zeitliche Abschnitte erkennt, die man problemlos abarbeiten kann,
    • sowohl von Seiten des Datenvolumens
    • als auch von der Verarbeitungszeit
  • Man muss die durchschnittliche Größe eines Dokuments nach dem Export schätzen. Diese hängt von der Anzahl Seiten, dem Overlay und dem Format der PDF-Datei ab. (z.B. ist PDF/A größer als normales PDF). Sollen alle exportierten Dokumente eine Zeit lang alle gleichzeitig auf der IBM i lagern, muss man mit 9 Mio multiplizieren. Z.B. 9 Mio x 500 KB = 4,5 TB.
  • Es ist zu prüfen, ob auch Dokumente, die älter als 10 Jahre sind, noch exportiert werden sollen, da sie vermutlich die steuerliche Lagerfrist überschritten haben!

Wenn ein Dokument erfolgreich exportiert wurde, wird das erstellte temporäre Dokument automatisch gelöscht?

  • Wenn Spooldateien exportiert und in PDF konvertiert werden, bleiben die temporären SPLFs bestehen. Man kann die betreffende OUTQ aber clearen, bevor man beginnt, die nächste Menge an SPLFs zu exportieren.

Kann man das endgültige PDF-Dokument direkt auf einem anderen Server ablegen?

Die Fragen bezieht sich auf, wieviel Festplattenkapazität wir auf der IBM i für den Export von ca. 9 Millionen Dokumenten benötigen

  • beim Export werden die Dokumente und ihre dazugehörigen Dateien mit den Indexwerten (CSV oder XML) im IFS der IBM i abgelegt
  • mithilfe des Dateisystems QNTC ist es möglich, ein IFS-Verzeichnis auf einen Windows Server zu "re-routen". Auf diese Weise kann man die Daten direkt auf einem anderen Server legen.
    • Hier sind allerdings einige Randbedingungen zu beachten, zu denen wir bei der Toolmaker Hotline noch keine Erfahrung haben.