Inhaltsübersicht
Spool-Dateien werden ohne besondere Programmierung, rein durch Parametereingaben im Konfigurationsprogramm aus Ausgabewarteschlangen ausgelesen und automatisiert per E-Mail versandt, konvertiert, archiviert oder als PDF gedruckt.
Hinweis
Da die Funktion directspool mit Spooldateien arbeitet, muss das directmail-Benutzerprofil (DIRMAIL) die Sonderberechtigung *SPLCTL haben.
WRKATMDEF - Mit directspool-Definitionen arbeiten
Directspool arbeitet mit sogenannten "Automail-Definitionen". Jede Automail-Definition steuert die Verarbeitung einer spooled file. Zum Beispiel kann man für Rechnungen eine Automail-Definition einrichten oder für andere Dokumentarten.
Bei jeder Automail-Definition wird angegeben, welche spooled file zu verarbeiten ist und was im Einzelnen mit dem Ausdruck geschehen soll (Umwandlung in PDF, Versand per E-Mail, Ausdruck, Übergabe an Archivierungssystem, usw.). Über bestimmte Filter kann man auswählen, dass nur bestimmte spooled files von einer Automail-Definition verarbeitet werden (Benutzer / Ausgabewarteschlange / Benutzerdaten usw.).
Mit dem Befehl WRKATMDEF
werden Automail-Definitionen erstellt und bearbeitet.
0202 - directspool-Konfigurationsprogramm
Beschreibung der Auswahlmöglichkeiten
2=Ändern - Mit dieser Auswahl können Sie bestehende Definitionen editieren. Weitere Informationen für das Bearbeiten von directspool-Defintionen finden Sie auf der Seite Eine directspool-Definition bearbeiten (WRKATMDEF, Auswahl 2).
3=Kopieren - Hiermit kopieren Sie eine bestehende Definition auf eine neue Definition.
4=Löschen - Zum Löschen einer Automail-Definition.
8=Beschreibung - Hier können Sie die Beschreibung der Definition verändern.
9=DirectView - Erlaubt das Ändern der für DirectView notwendigen Konvertierungseinstellungen.
10=Bundles - Zeigt die erstellten Spooldatei-Bündel an und ermöglicht die Anzeige der Dateien im Bündel.
12=Reset Hits - Mit dieser Auswahl setzen Sie die Anzahl Treffer je directspool-Definiton auf Null zurück.
14=Export IFS - Mit dieser Auswahl werden directspool-Definiton in das IFS exportiert.
Funktionstasten
F10=Import IFS - Import einer oder mehrerer Automail-Definitionen aus dem IFS.
F11=Sicht - In der zweiten Sicht werden die Filterangaben der Automail-Definition angezeigt.
F22=Warteschlangen - Hiermit definieren Sie die zu überwachenden Ausgabewarteschlangen. Weitere Hinweise zu dieser Funktion finden Sie im Kapitel „Ausgabewarteschlangen".
Automail-Definition kopieren (Auswahl 3)
Eine Automail-Definition kann mit Auswahl 3 kopiert werden.
0428 – Automail-Definition kopieren
Eingabefelder
Neue Definition - Eingabe eines neuen Definitionsnamens (max. 10 Zeichen).
Bezeichnung - Eingabe einer Bezeichnugn für die kopierte Definition (max. 30 Zeichen).
Automail-Definition Beschreibung ändern (Auswahl 8)
Die Beschreibung einer Automail-Definition kann mit Auswahl 8 geändert werden.
0429 – Automail-Definition - Beschreibung ändern
Eingabefelder
Definition
Eingabe eines neuen Definitionsnamens (max. 10 Zeichen).
Bezeichnung
Eingabe einer Bezeichnugn für die kopierte Definition (max. 30 Zeichen).
Aktiv
Hier wird mit J bzw. N gesteuert, ob die Automail-Definition aktiv ist oder nicht.
Ausgabewarteschlangen überwachen
Directspool überwacht bestimmte Ausgabewarteschlangen (OUTQ) des Systems. Welche das sind, definieren sie.
Für jede OUTQ können Sie festlegen, ob das System regelmässig nach Ablauf einer bestimmten Zeit ("Poll-Intervall") prüfen soll, ob es eine neue zu verarbeitende SPLF gibt, oder ob der Anstoss über eine Datenwarteschlange (DTAQ) erfolgen soll. Im letzteren Fall wird die Verarbeitung sofort beginnen, wenn die SPLF fertig ist.
0203 - Mit Ausgabewarteschlangen arbeiten
Auswahlen
2=Ändern
Mit dieser Auswahl können Sie definierte Warteschlangen ändern.
3=Kopieren
Hiermit kopieren Sie eine bestehende Definition auf eine neue Definition.
4=Löschen
Zum Löschen einer Warteschlangen-Definition.
12=Reset Hits
Mit dieser Auswahl setzen Sie die Anzahl Treffer je Warteschlange auf Null zurück.
Die Überwachung für eine Warteschlange definieren
Mit der Funktionstaste F6 können Sie aus dem Bildschirm „Mit directspool Warteschlangen arbeiten" eine neue Warteschlange definieren, die von directspool überwacht werden soll.
0204 - Neue directspool-Warteschlange erstellen
Eingabefelder
Warteschlange
Geben Sie hier den Namen der zu überwachenden Ausgabewarteschlange ein. Die im System existierenden Ausgabewarteschlangen können mit Funktionstaste F4 angezeigt und ausgewählt werden.
Bibliothek
Hier muss die Bibliothek stehen, in der die Warteschlange gespeichert ist. Alternativ zum Namen können Sie auch den Wert *LIBL (Verwendung der Bibliotheksliste) verwenden.
Aktiv
Hiermit bestimmen Sie, ob die Warteschlange aktiv ist und überwacht wird, oder nicht.
Gültige Werte sind:
J Die Warteschlange wird überwacht
N Die Warteschlange wird nicht überwacht
DataQ verwenden
Hiermit wird gesteuert, ob die DataQ verwendet werden soll oder nicht.
Gültige Werte sind:
J Die Warteschlange wird überwacht
N Die Warteschlange wird nicht überwacht
Poll Intervall
directmail ist in der Lage die Warteschlangen in voreingestellten Abständen auf neue zu sendende Einträge zu prüfen. Legen Sie hier die Zeitabstände fest, in denen dies erfolgen soll.
Gültige Werte sind:
Minuten Ein beliebiger Wert, alle x Minuten wird die Warteschlange auf neue Einträge geprüft
Wochentage
Markieren Sie hier die Wochentage an denen die Überprüfung erfolgen soll. Damit können Sie z.B. die Wochenenden von der Überprüfung ausschließen und Verbindungskosten einsparen.
Gültige Werte sind:
X Markieren Sie jeden Tag (jede Stelle entspricht einem Tag von Montag bis Sonntag) an dem die Warteschlange geprüft werden soll.
Uhrzeit von - bis
Hier steuern Sie, innerhalb welchen Zeitfensters die Überprüfung im angegebenen Abstand erfolgen soll. Damit wird verhindert, dass Ihre Warteschlangen z.B. nachts unnötig überprüft werden.
Gültige Werte sind:
0:00 - 24:00
Automail-Definition erstellen
Mit Funktionstaste F6 erstellen Sie eine neue Automail-Definition und nachfolgender Bildschirm wird angezeigt:
0205 – Automail-Definition erstellen
Definition
Geben Sie hier der Definition einen eindeutigen Namen. Sie sollten einen sprechenden Namen (z.B. ABE01 für Auftragsbestätigungen, RECH01 für Rechnungen, etc.) verwenden, da die Liste der Automail-Definitionen nach diesem Namen sortiert werden.
Bezeichnung
Hier steht die Textbeschreibung der Definition
0206 - Definitionsbildschirm
Über diesen Definitionsbildschirm werden die notwendigen Konfigurationsangaben zur automatischen Verarbeitung der Spooldateien mit directspool vorgenommen.
Funktionstasten
F10=Menü
Viele Funktionen in directspool erfolgen über das integrierte Pull-Down-Menü. Drücken Sie F10 um in die Menüzeile zu kommen. In der Menüleiste können Sie mit der Tabulator-Taste sowie den Cursortasten navigieren und mit der Datenfreigabetaste die Menüpunkte auswählen.
F13=CSV-Tab
Bei der Spooldaten-Ausgabe im CSV-Format können Sie hier den Cursor im Spooldatenbereich positionieren und mit dieser Funktionstaste eine Spaltentrennung einfügen. Die Trennung der Spalte erfolgt immer hinter der definierten Position.
F22=Warteschlangen
Springen Sie mit F22 in die bereits vorstehend beschriebene Definition der Ausgabewarteschlangen, die mit directspool überwacht werden sollen.
Die weitere Arbeit mit der Automail-Definition und die verschiedenen Menü-Auswahlen werden auf der Seite Eine directspool-Definition bearbeiten (WRKATMDEF, Auswahl 2) beschrieben
Automail-Definition verlassen
Nach jedem Bearbeiten der Automail-Definitionen erfolgt beim Beenden noch eine Abfrage, ob die Änderungen gespeichert werden sollen.
0382 – Automail-Definition verlassen
Antwort
Gültige Wert sind J oder N.
Arbeiten mit Spool-Bundles
Mittels directspool können Spooled Files jetzt auch zusammengefasst werden (Bundling). Dazu kann in der Automail-Definition unter Spool/Bündelung angegeben werden, zu welchem Zeitpunkt die Bündelung erfolgen soll. Die Erstellung eines Bündels wird unter Spool-Optionen – Bündelung beschrieben.
directspool sammelt sämtliche Spooldateien mit SCS Inhalt und konvertiert das Bündle zu gegebenen Zeitpunkt wie eine einzelne (große) Spool Datei.
Mit der Auswahl 10=Bundles in WRKATMDEF (Mit directspooldefinitionen arbeiten) kann der Status der Bündelung inkl. der aufgelaufenen Dateien angezeigt werden. Die Dateien müssen zum Zeitpunkt der Bündelung nicht mehr im System sein, da directspool die Inhalte in directmail Datenbanken kopiert.
0249 – Arbeiten mit Spool Bundles
Hier werden Ihnen die erstellten und offenen Bündel angezeigt. Bei noch offenen Bündeln steht nur eine Erstellungs- aber keine Beendigungszeitstempel.
Auswahlmöglichkeiten
4=Löschen
Hiermit können Sie ein Spool-Bündel löschen. Hierbei werden nur die Informationen zum Bündel gelöscht. Das Bündel im PDF-Format das im IFS erstellt wurde, bleibt bestehen
5=Dateien
Mit dieser Auswahl können Sie sich die Dateien, die Inhalt des Bündels sind, anzeigen lassen.
0250 – Spool Bundle Dateien
Auswahlmöglichkeiten
4=Löschen
Hiermit können Sie eine Spooldatei im Bündel löschen.
5=Anzeigen
Hiermit können Sie ein Spooldatei im Bündel anzeigen.
Import, Anzeige und Export von Automail-Definitionen
Automail-Definitionen können recht komplex sein. Um doppelte Definitionsarbeit zu vermeiden, oder um Fehleranalysen leichter durchführen zu können, wurde die Möglichkeit geschaffen, diese Definitionen als XML in das IFS zu exportieren.
Diese XML Dateien können dann auf andere Systeme übertragen und dort wiederrum importiert werden. Auch können die Definitionen so leicht per Email oder FTP an entfernte Standorte oder die Hotline geschickt werden.
Folgende Befehle stehen zur Verfügung:
EXPATMDEF Export einer oder mehrerer directspool Defintionen in das IFS
DSPATMEXP Anzeige einer directspool Export-XML Datei
IMPATMDEF Import einer oder mehrerer Automail-Definitionen aus dem IFS
Weiterhin wurde das Programm WRKATMDEF (Mit Automail-Definitionen arbeiten) entsprechend erweitert, so dass die Befehle von dort direkt aufgerufen werden können:
Auswahl 14=Export IFS Aufruf des Befehls EXPATMDEF
F10=Import IFS Aufruf des Befehle IMPATMDEF
Befehl EXPATMDEF
Mit Hilfe des Befehles EXPATMDEF erfolgt der Export einer oder mehrerer directspool Defintionen in das IFS.
0523 – Befehl EXPATMDEF
Automail-Definition
Es kann eine einzelne oder alle Automail-Definitionen exportiert werden. Eingabe des Namens einer Automail-Definition oder *ALL für Export aller Definitionen.
Gültige Werte sind:
Name Name einer Automail-Definition
*ALL für alle Definitionen
IFS Objekt
Eingabe Pfad und Name der IFS XML-Datei wohin der Export erfolgen soll.
Objekt ersetzen
Wenn die Datei bereits vorhanden ist, kann diese ersetzt werden.
Gültige Werte sind:
*YES die IFS Datei wird ersetzt, falls vorhanden
*NO die IFS Datei wird nicht ersetzt, falls vorhanden
Befehl DSPATMEXP
Mit Hilfe des Befehles DSPATMEXP erfolgt die Anzeige der Exportdatei einer directspool Defintionen im IFS .
0524 – Befehl DSPATMEXP
IFS Objekt
Eingabe des Namens der Exportdatei für eine Automail-Definition.
Ausgabe
Bei der Ausgabe der Exportdateiinformationen kann zwischen Anzeige und Druck gewählt werden.
Gültige Werte sind:
*DISPLAY Ausgabe erfolgt als Anzeige
*PRINT Ausgabe erfolgt in Spooldatei
0526 – Befehl DSPATMEXP – Ausgabe *DISPLAY
Befehl IMPATMDEF
Mit Hilfe des Befehles IMPATMDEF erfolgt der Import einer oder mehrerer directspool Defintionen in das IFS.
0525 - Befehl IMPATMDEF
IFS Objekt
Eine exportierte Automail-Definitionen kann mit diesem Befehl importiert werden. Es ist der Name der Automail-Definition einzugeben unter dem diese exportiert wurde.
IFS Objekt löschen
Eine Exportdatei kann mit dem Import gelöscht werden.
Gültige Werte sind:
*YES die IFS Datei wird nach dem Import gelöscht
*NO die IFS Datei bleibt nach dem Import vorhanden
AutoMail-Definition
Es kann eine einzelne oder alle Automail-Definitionen importiert werden.
Gültige Werte sind:
Name Name einer Automail-Definition
*SAME Beibehalten des Namens der Automail-Definition
Nach Definition
Eine Automail-Definition kann unter demselben oder unter einem neuen Namen importiert werden.
Gültige Werte sind:
Name neuer Name für die Automail-Definition
*ANY für alle Definitionen
Definition ersetzen
Wenn die Automail-Definition bereits vorhanden ist, kann diese ersetzt werden oder nicht.
Gültige Werte sind:
*NO die directspool Definitiom wird nicht ersetzt, falls vorhanden
*YES die directspool Definitiom wird ersetzt, falls vorhanden
Wenn fehlerhafte Dateien in eine Ausgabewarteschlange kopiert werden, bzw. in der Original-Ausgabewarteschlange verbleiben, können Sie mit diesem Parameter angehalten werden, um eine erneute Verarbeitung zu vermeiden.
Gültige Werte sind:
J = Ja, die Spooldatei wird nach Verarbeitung mit dem Status HLD in die Ausgabewarte schlange gestellt
N = Nein, die Spooldatei wird nach Verarbeitung nicht angehalten.
Seiten ohne E-Mail-Adresse
Warteschlange/Bibliothek
In die hier angegebene Warteschlange werden Spooldateien gestellt, für die keine E-Mail-Adresse ermittelt werden konnte.
Gültige Werte sind:
Name Der Name einer Ausgabewarteschlange über die das Dokument dann herkömmlich gedruckt werden kann, oder die Ihnen als Puffer dient um fehlende E-Mail-Adressen zu erkennen und z.B. nach erfolgter Ergänzung der Stammdateien erneut zu versenden.
*NONE Die Spooldatei wird nicht in eine separate Ausgabewarteschlange gestellt.
*MAILBOX Die Spooldatei wird nicht in eine separate Ausgabewarte schlange gestellt, sondern an den Eigner der Mailbox gesandt.
Bibliothek
Bibliothek der Warteschlange
Anhalten
Mit diesem Parameter können nicht verarbeitete Spooldateien angehalten werden.
Gültige Werte sind:
J = Ja die Spooldatei wird nach Verarbeitung mit dem Status HLD in die Ausgabewarte schlange gestellt
N = Nein die Spooldatei wird nach Verarbeitung nicht angehalten.
Befehl DMEXPPDA - eine PDF/A-3 Datei verarbeiten
Sie haben eine PDF/A-3 Datei erhalten. Wenn Sie den Export der XML Daten in der IBM i Welt automatisiert durchführen und die XML Daten gleich verarbeiten wollen, können Sie das directspool API Programm DMEXPPDA aus Ihrer Anwendung aufrufen und 3 Parameter übergeben. Diese Schnittstelle kann mit dem Lizenzcode XMR von Toolmaker freigeschaltet werden.
RPGLE Beispiel (Testprogramm Ausschnitt):
// Definitions
DCL-S ifsobj char(250) inz('/A/Zugferd_Testhw1_QPRINT.PDF') ;
DCL-S ifsout char(250) inz('/A/Zugferd_Testhw1_OUTPUT.xml') ;
DCL-S retcod char(80) inz ;
Dcl-Pr DMexppda ExtPgm('DMEXPPDA') ;
PDFDocument CHAR(250) ;
resultFile CHAR(250) ;
returnCode CHAR(80) ;
End-Pr ;
// Call the program
DMexppda(ifsobj:ifsout:retcod) ;
if retcod = *blank ;
// PDF Attachment has been exported
Else ;
// error handling
Endif ;