Der Zwang zur Entscheidung tritt auf, wenn der Telefon-Provider (Telekom, Vodafone, u.a.) den Anschluss kündigt, weil sie unbedingt auf VoIP umrüsten will. Dieses geschieht zur Zeit (2018) flächendeckend. Wer den Brief noch nicht bekommen hat, wird ihn demnächst bekommen. Es ist also sinnvoll, sich auf den Wechsel vorzubereiten.
Anschlussmöglichkeiten
Die hier skizzierten 5 Möglichkeiten sind alle bei unseren Kunden im Einsatz.
Das Produkt "DigiBox" der Telekom
die Digibox stellt wieder eine ISDN-Schnittstelle zur Verfügung. Damit kann jede ISDN-Hardware wie gewohnt arbeiten.
Möglich/sinnvoll für Kunden, die im Einsatz haben:
- Toolmaker Communication Unit (TCUx)
Telefonanalage, FritzBox, o.ä., das eine ISDN-Schnittstelle zur Verfügung stellt
Einige Fritz"-Modelle der Firma AVM und die einige Telefonanlagen arbeiten per VoIP, stellen aber ihren Endgeräten eine ISDN-Buchse zur Verfügung. Auch diese Konstellation kommt bei einigen unserer Kunden zum Einsatz.
Möglich/sinnvoll für Kunden, die im Einsatz haben:
- Toolmaker Communication Unit (TCUx)
Telefonanalage, FritzBox, o.ä., das eine analoge Telefon-Schnittstelle (TAE) zur Verfügung stellt
Die meisten "Fritz"-Modelle der Firma AVM und die meisten Telefonanlagen arbeiten per VoIP, stellen aber ihren Endgeräten eine Telefonbuchse zur Verfügung. Auch diese Konstellation kommt bei einigen unserer Kunden zum Einsatz.
Möglich/sinnvoll für Kunden, die im Einsatz haben:
- V.24-Anschluss in der IBM i, angeschlossen an ein analoges Modem, z.B. "Telejet"
- Internes Modem der IBM i: Feature Code 2771, 2793 und 576C (GO HARDWARE, Punkt 1)
Übertragung der Faxe (ein- und ausgehend) über den Dienstleister "Retarus"
Bei dieser Variante wird keine besondere Hardware benötigt. Die IBM i bekommt eine Verbindung über das Internet zu einem bestimmten FTP-Server. Die ein- und ausgehenden Faxe werden dann per FTP über den Dienstleister geschickt. Voraussetzung ist die directfax Version 5.92 oder höher. Weitere Information zur Anbindung directfax/Retarus.
Probleme, die nach einer Umstellung von ISDN auf Voice Over IP enstehen können
Beim Faxen wird eine direkte Verbindung mit dem Empfänger benötigt. VoIP aber läuft über eine IP-Paketvermittlung, d.h. der Datenstrom wird in kleine Datenpakete aufgeteilt, über das Web verschickt und beim Empfänger wieder zusammengesetzt. Fehlt dann ein Paket oder kommt verspätet an, haben Sie eine Leitungsstörung.
Die Hersteller bzw. Verkäufer garantieren (wenn überhaupt) nur Faxe bis max. 9600 baud. In DirectFax und in der Toolmaker Communication Unit (TCU) haben wir keinen Einfluss auf diesen Transport im Web. Wir können also die Geschwindigkeit nicht konfigurieren. Bei einem Anschluss über ein Modem (intern oder Telejet, siehe oben), ist es möglich die Geschwindigkeit auf 9600 Baud zu reduzieren. Bei einem sehr hohen Faxaufkommen, kann das aber zu einem Stau führen, weil die Faxe nicht schnell genug abgearbeitet werden können.
Der Anbieter muss durch eine entsprechende Prioriätenregelung die Faxübertragung so bevorzugen, dass möglichst keine Verzögerungen auftreten können. Falls die Schnittstelle in der Telefonanlage das Faxen als solches nicht erkennt, wird die Datenübertragung evtl. wie ein normales Telefonat mit niedriger Priorität abgewickelt.
Andere Hardware würde an den grundsätzlichen Bedingungen nichts ändern. Es gibt teilweise Diskussionen im Web, ob eine Übertragung mittels T.38 Protokoll (statt wie jetzt T.30) sinnvoll ist, ich habe dazu aber noch keine positiven Infos erhalten.
Alternativ könnte man von Fax auf Email umstellen, wenn Ihre Kunden oder Lieferanten das akzeptieren.