Toolmaker Produkt-Dokumentation

Anwendungsleitfaden

Inhaltsübersicht


Beim Einsatz von directword sind bestimmte Regeln zu beachten, die in nachfolgenden Kapiteln beschrieben sind.

Einsatz von directword

directword ermöglicht auf der IBM i, abhängig von verwendeten Befehlen, Textverarbeitung mit Microsoft Word und erschließt für textverarbeitungsorientierte IBM i-Anwendungen neue Plattformen wie Windows XP/Vista und WINDOWS7. Das in den jeweiligen Anwendungen bewährte System von Dokumentvorlage und Dokumentenablage bleibt dabei einschließlich der gewohnten Berechtigungsregelungen voll erhalten, sofern Sie Ihre Dokumente in Ordnern auf der IBM i ablegen. Wählen Sie als Dateiablage einen Netzwerk-Server, z.B. Windows NT-Server, so müssen Sie die Sicherheitsregelungen dieses Systems beachten.
Einige Befehle funktionieren nur im native-Umfeld der IBM i. In den Beispielprogrammen sind diese mit (native) gekennzeichnet.

Anpassung der CL-Programme

Soweit möglich, wurde die Logik der IBM i-Textverarbeitung beibehalten bzw. entsprechend in Word nachgebildet. Es gibt jedoch auch Umstände, die eine abweichende Handhabung erforderlich machen. Im Gegensatz zu OS/400, wo alle Prozesse einer Sitzung streng nacheinander ablaufen, werden unter Einbeziehung von PC-Betriebssystemen parallele Prozesse erzwungen.
Beispielsweise werden im Gegensatz zu MRGDOC mit anschließendem CHGDOCD als zwei aufeinander folgende Befehle diese von DWMRGDOC in einem Befehl verarbeitet.
Die Implementierung der directword-Befehle erfolgt durch teilweisen oder vollständigen Ersatz der Office-Befehle. directword umfasst folgenden Befehlssatz:

DWADDMRGF    Mischdatei hinzufügen
DWCHGDOCD   Dokumentdetails ändern
DWCHKDLO      Dokument prüfen
DWCONDOC      Konvertierung eines RFTDCA-Dokumentes
DWCPYDOC      Dokument kopieren
DWCRTFLR       Ordner erstellen
DWCRTOBJF     Objektdatei für interne Informationen erstellen
DWDLGDOCD    Dialog zum Ändern von Dokumentdetails
DWDLTDLO       Dokument löschen
DWDSPDOC      Dokument anzeigen (OfficeVision + PC-Textdateien)
DWEXTOBJF     Objektdatei erweitern
DWMRGDOC    Dokument mischen (OfficeVision + PC-Textdateien)
DWMRGMAIL     Dokument in Outlook mischen
DWPRTDOC      Dokument drucken (OfficeVision + PC-Textdateien)
DWRGZOBJF     Objektdatei reorganisieren
DWRNMDLO     Dokumentbibliotheksobjekt umbenennen
DWSERMAIL      Serienmails mit Outlook erstellen
DWSLTDOC       Dokument auswählen
DWSLTDOD      Dokument auswählen mit Beschreibung
DWSLTFLR       Ordner auswählen
DWUPDDOL      Bausteinliste aktualisieren
DWWRDMKR    Word-Makro ausführen
DWWRKDOC    Mit Dokumenten arbeiten

Die hervorgehobenen Befehle entsprechen den Befehlen aus dem ehemaligen OfficeVision.

Achtung

Einige Befehle (z.B. DWCHGDOCD) sind nur sinnvoll bei Speicherung der Dokumente auf dem IBM i-System da nur hier die Dokumentdetails geändert werden können.

Zusammensetzung über Bausteinliste

Wird die Bausteinabfolge eines Dokumentes in einer Datei definiert, kann diese Datei mit einer Sonderform der Include-Anweisung verarbeitet werden, um ein Dokument aus mehreren Bausteinen zusammenzusetzen. Mittels des Befehls DWUPDDOL (Bausteinliste aktualisieren) werden aus einer beliebigen Anwenderdatei (&DATEI) die Datenfelder ORDNER und BAUSTEIN (zwingende Namenskonvention) in eine Liste von Bausteinen unter einer vom Anwender benannten Kennung (&LISTE) aktualisiert. Diese Kennung kann später beim DWMRGDOC verwendet werden.
Eine Befehlssequenz könnte folgendermaßen aussehen:

DWUPDDOL DOLID(&LISTE) DOLFILE(LIBL/&DATEI{*}) + DOLMBR(&WRKFLR)

DWMRGDOC FROMDOC(&INCDOC) FROMFLR(&AKTTXT) + TODOC(&TODOC) TOFLR(&TOFLR) + OLID(&LISTE) AKTENZ(&AKTENNR) + DTAFILE(*LIBL/PROBKUE0) REPLACE(*YES) +

DSPOPT(&PRINT) EDITOR(WORD)

Mischen von Daten im Batchbetrieb

Beim interaktiven Arbeiten mit directword wird die TCP/IP-Adresse des PCs aus der 5250-Sitzung ausgelesen, an diese TCP/IP-Adresse wird auch der Mischbefehl gesendet. Bei SNA-Verbindungen mit TCP/IP gibt es diese Attribute in der 5250-Sitzung nicht, deshalb wird über die Datei SNATCP (Verwaltung über Menüauswahl 4 aus dem directword Startmenü) eine Verbindung zur TCP/IP-Adresse des Misch-PCs hergestellt.
Diese Funktion wird auch im Batchbetrieb benutzt. Starten Sie den DWMRGDOC-Befehl über SBMJOB und geben Sie als Jobnamen einen eindeutigen Namen ein (z.B. DWBATCH). Dieser Name muss auch als Eintrag in der Datei SNATCP in der Bibliothek DIRWORD vorkommen. Im Batchbetrieb schaut directword mit dem Jobnamen in dieser Datei nach, findet den Eintrag DWBATCH mit TCP/IP-Adresse und schickt an diese Adresse den Mischbefehl.

Hinweis: Der Batchbetrieb läuft nicht bei gestartetem directword Dienst. Für Batchbetrieb muß der Dienst beendet und unter Start – Programme – directworddirectword TCPServer gestartet werden.

Achtung: wird der PC heruntergefahren oder der Benutzer meldet sich ab, so muß der directword TCP Server bei Neustrat bzw. Neuanmeldung des Benutzers wieder gestartet werden.

Hinweis: Der Benutzer muß angemeldet bleiben von dem aus der TCP Server gestartet wurde.

Synchrone Verarbeitung

Einige Befehle von directword (Mischen, Drucken und Makroausführung) wurden so erstellt, dass die IBM i-Prozesse vom PC-Prozess einen Rückkehrcode erhalten (oder einen Time-Out). Hiermit können Abläufe synchronisiert werden. Dies hilft insbesondere dann weiter, wenn Misch- und Druckprozesse in CL-Programme eingebunden werden und der nächste Schritt erst nach Abschluss der PC-Aktivitität erfolgen soll.
Die Befehle DWMRGDOC, DWPRTDOC und DWWRDMKR wurden mit diesen synchronen Merkmalen ausgestattet und haben, neben den Befehlsparametern zusätzliche Parameter für Rückkehrcode, Statustext und Time-Out.
Bei Ausführung von DWMRGDOC bzw. DWPRTDOC in synchroner Verarbeitung wird ein Eintrag in die Datei DWANSWER in der Bibliothek DIRWORD vorgenommen. Bei DWWRDMKR erhält den Rückkehrcode direkt als Parameter.


0052 – Synchrone Verarbeitung Eintrag Datenteildatei DWANSWER


Das Auslesen der Teildatei DWANSWER erfolgt mit dem CL-Befehl DWGETANSWC (siehe Bsp. BEISP0230).
Das Feld Result kann folgende Werte haben:

1=Erfolgreich
2=Nicht erfolgreich
5=Zeit abgelaufen

Mischen von Variablen in Kopf-/Fußzeilen

directword unterstützt nur das Mischen von Variablen im Textbereich, nicht in Kopf-/Fußzeilen. Es gibt jedoch einen Workaround um dies doch zu ermöglichen:

- Im Word unter "Extra" "Optionen" Reiter "Drucken" Druckoption "Felder aktualisieren" einschalten
- Variablen in den Text des Vorlage-Dokumentes einfügen (Hinter jeder Variable muss unbedingt eine Leerstelle stehen)
- Variablen markieren und über "Hinzufügen" "Textmarke" diese mit Namen als Textmarke festlegen.
- Variable mit Schriftart "Weiss" unsichtbar machen
- In Kopf-/Fußzeile wechseln
- Textmarke einfügen über "Einfügen" "Feld" Kategorie: "Verknüpfungen und Verweise" Feldnamen: "Ref", auf "Optionen" klicken, auf Reiter "Textmarken" klicken, Textmarke auswählen und mit OK einfügen
- Vorlagedokument abspeichern
- Mischbefehl ausführen

Angezeigt werden in der Kopf/Fußzeile noch die Platzhalter, diese werden ersetzt indem

a) das Dokument entweder ausgedruckt wird, oder
b) die Seitenansicht aufgerufen wurde.

Mischen von Variablen in Textfeldern

directword unterstützt das Mischen von Textfeldern innerhalb des Textbereiches.

Vorlage mit Textfeldern:


0160 - Vorlage mit Textfeldern


Verlauf des Einmischvorganges:

Zunächst werden die Platzhalter im Dokument, dann die Textfelder, eingemischt.

Behandlung von FORMTEXT-Feldern

Bei der Behandlung von Formtextfeldern in directword ist folgendes zu beachten:

0188 – FORMTEXT-Feld


Nach Einmischen des Datensatzes wird der sichtbare Text in Standardtext kopiert. Aufgrund dieser Vorgehensweise werden diese Felder bei Feldaktualisierung nicht mit dem Standardwert überschrieben.


0189 – Optionen für Textformularfelder

Einmischen von Daten aus mehreren Dateien

Die Einbeziehung von Daten aus mehreren Dateien erfolgt bei OfficeVision mittels der Instruktion "Datenfeld aus Datenmischangaben". Dies ist in directword nicht möglich. Stattdessen erwartet directword, dass zusätzlich zu berücksichtigende Datendateien vor dem DWMRGDOC festgelegt werden. Dies erfolgt über den Befehl DWADDMRGF. Dieser Befehl kann in einem CL-Programm mehrfach benutzt werden.

Wichtig

Gleiche Feldnamen dürfen nicht in verschiedenen Dateien verwendet werden.
Anwendungsbeispiel: Ein Brief soll eine Liste mit Telefonnummern und eine weitere Liste mit Bankkontonummern enthalten. Die Telefonnummern stehen in der Datei TELEFON (mehrere Sätze), die Kontonummern in der Datei BANKKONTO. Die Datei PERSON enthält einen Satz mit Angaben zu einer Person wie Adresse und anderen Variablen. Dann lautet die Befehlsfolge wie folgt:

DWADDMRGF DTAFILE(TELEFON)
DWADDMRGF DTAFILE(BANKKONTO)
DWMRGDOC ...DTAFILE(PERSON) ...

Nachrichtenüberwachung

Bei interaktiven Jobs wird die Nachricht angezeigt, danach wird mit Datenfreigabe fortgesetzt.
In Batch-Jobs werden diese Informationen ins Jobprotokoll geschrieben. In beiden Fällen wird ein Datenbereich QTEMP/DWCPFMSG gepflegt. Darin steht die evtl. CPFMSG-ID des letzten Fehlers. Dieser kann statt der MONMSG-Anweisungen im CL-Programm abgefragt werden:

DCL        VAR(&MSGID)   TYPE(*CHAR)    LEN(7)

RTVDTAARA        DTAARA(QTEMP/DWCPFMSG) RTNVAR(&MSGID)

MONMSG MSGID(CPF1015)

Umstellung der OfficeVision-Befehle

Die directword Befehle haben vom normalen Office-Befehlssatz generell abweichende Namen; sie beginnen mit "DW". Die Office-Befehle befinden sich in der Bibliothek QSYS und sind deswegen nicht durch eine vorangestellte Anwendungsbibliothek überschreibbar. Von einer Änderung in der QSYS wurde abgesehen. Außerdem beinhaltet der directword-Befehlssatz zusätzliche Befehle und innerhalb eines Befehles werden teilweise zusätzliche Parameter verwendet. Deswegen ist es erforderlich, die CL-Programme geringfügig zu überarbeiten.
Das Startprogramm STRDWD bzw. die Startprogramme der jeweiligen Anwendung sind so zu modifizieren, dass die Bibliothek DIRWORD am Ende der Bibliotheksliste aufgenommen wird.
Nach Office-Befehlen in den CL-Programmen der anzupassenden Anwendung suchen. Dem Befehl ein DW voranstellen, z. B. DWMRGDOC statt MRGDOC. Bedienerhilfe F4 drücken und die Parameterbelegung kontrollieren. Nachfolgende Parametertabelle gibt Auskunft, welche Parameter wegfallen, und wie Sie fest vorbelegt werden. Anschließend Datenfreigabe drücken.

Befehl                                Parameter                             Parameterwert


MRGDOC                          MRGTYPE                            *FILE

                                         JOBQ                                     *NO

                                         JOBD                                     (MRGDOC-Unterlassungswert)

                                         OUTPUT                                (MRGDOC-Unterlassungswert)

PRTDOC                          ADJLINES                               *YES

                                         ADJPAGES                             *YES

                                        PAGERANGE                         (PRTDOC-Unterlassungswert)

WRKDOC                        DOC                                        *ALL

Alternativ steht Ihnen die Bibliothek DIRWORDSYS zur Verfügung, in der die directword-Befehle ohne führendes DW stehen. Wenn Sie diese Bibliotheksliste mit dem Befehl CHGSYSLIBL LIB(DIRWORDSYS) OPTION(*ADD) an den Anfang der System-Bibliotheksliste setzen, werden statt den Original OfficeVision-Befehlen die directword-Befehle ausgeführt.

Zusätzliche Parameter in directword

Microsoft-Word bietet allgemein mehr Möglichkeiten der Gestaltung und Steuerung eines Dokuments. Diese Möglichkeiten werden über verschiedene neue Parameter der directword Schnittstelle Befehle dem IBM i Programmierer / Benutzer zugänglich gemacht. Details entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Auflistung der neuen Parameter.

Befehl                                             Parameter                                         Wert                                         Beschreibung

DWMRGDOCDSPOPT                     *EDIT                                                                                                   Dokument nach dem Einmischen für die Bearbeitung anzeigen

                                                                                                                    *VIEW                                       Dokument schreibgeschützt öffnen

                                                                                                                    *PRINT                                      Dokument sofort im Hintergrund drucken

                                                                                                                    *NO                                           Dokument wird nur erstellt

                                                                                                                                                                    (eingemischt)

                                                        EDITOR*AUTO                                                                                    Verwendung des Editors, der in DWOBJE eingetragen ist

                                                                                                                   TEXT400                                  Dokument wird über den Befehl MRGDOC direkt auf der IBM i erstellt (eingemischt)

                                                                                                                   WORD                                      Dokument wird über Microsoft-Word erstellt (eingemischt)

                                                                                                                   EXCEL                                      Tabelle (Arbeitsmappe) in Microsoft Excel erstellen (Daten einmischen, Diagramme aktualisieren).

                                                         PRINTER                                                                                             zu verwendender PC-Drucker

                                                         DRAWER1                                                                                           Papierfach 1. Seite

                                                         DRAWER2                                                                                           Papierfach Folgeseiten

Zusätzliche Befehle in directword

DWUPDDOL

Bausteinliste aktualisieren. Ersetzt in Word die IBM i-Include-Anweisungen, um Dokumentbausteine zu einem Dokument zusammenzusetzen. Die Kennung der Bausteinliste wird in DWMRGDOC verwendet.

DWSLTDOC

Dokument auswählen. Führt einen Dialog zur Auswahl eines Dokuments aus einem Ordner durch und gibt das gewählte Dokument ggf. in eine CL-Variable zurück.

DWSLTDOC1

Wie DWSLTDOC nur mit eingeschränkten Auswahlmöglichkeiten.

DWSLTDOD

wie DWSLTDOC, zusätzlich wird die Dokumentbeschreibung zurückgegeben.

DWDLGDOCD

Dialog um Dokumentdetails zu ändern. Führt bei Bedarf einen Dialog durch, der die Änderung von Dokumentdetails nach sich zieht.

DWWRDMKR

Word-Makro ausführen. Ruft ein beliebiges in Word definiertes Makro auf.

Beispiele siehe DIRWORD/QCLPSRC.

Zusätzliche Parameter sind möglich bei

DWMRGDOC

DOLID

Bausteinkennung. Einbeziehung von Baustein-Dokumenten, die zuvor mit DWUPDDOL definiert wurden.

DOCD

Dokumentbeschreibung Wichtigste Änderung ist die Vergabe einer Dokumentbeschreibung beim MRGDOC.

AKTENZ

Aktenzeichen. Ermöglicht die Übergabe eines Aktenzeichens in das Dokument.

DWCHGDOCD

AKTENZ

Aktenzeichen

AIIX01 bis AIIX05

Anw.-individueller Index 1 bis 5. Dient der anwendungsspezifischen Indizierung von Dokumentinformationen für eine spätere Archivierung.

DWCHKDLO

RETCODE

Gibt einen logischen Returncode in eine CL-Variable zurück:

'1' = verfügbar, '0' = nicht verfügbar.

Word-Dokumentgestaltung

Die Word-Dokumentgestaltung erfolgt mit den Möglichkeiten von Word. Es wird als bekannt vorausgesetzt, in welchen Menüs die entsprechenden Funktionen zu finden sind. Bei Dokumentvariablen wird die Systematik von OfficeVision absichtlich nachgebildet. Listenplatzhalter erfordern eine Platzierung der Variable in der ersten Zeile einer Word-Tabelle.
Wollen Sie im Dokument eine Tabellendarstellung von Datenfeldern aus Ihrem Datensatz erreichen, so verwenden Sie keine Word-Tabellen, sondern setzen Sie die Fehler mit Tabulatorstopps an die gewünschten Positionen und fügen Sie über Format – Rahmen und Schattierungen die gewünschten Rahmen um die Platzhalter.

Dokument verbinden und abspeichern

Wenn ein Dokument automatisch mit der Formatvorlage PONORMAL.DOT verbunden wurde, ist nur die Funktion "Speichern" möglich. Speichern unter steht nicht mehr zur Verfügung, dies stellt sicher, dass bei der Nutzung dieses Dokuments von der zentral vorgegebenen Ablage nicht abgewichen werden kann. Beachten Sie, dass die directword-Schnittstelle den Dokumenten Name von der IBM i übernommen hat. Damit ist das Auffinden aus Ihrer Anwendung heraus sichergestellt.

Datenfeldinstruktionen

In Anlehnung an OfficeVision werden Datenfelder in Word wie folgt dargestellt: *&FELD01. Felder, die über „Mehrzeiliger Bericht" mehrfach eingemischt werden sollen, müssen in einer Wordtabelle platziert werden.
Beispiel siehe DIRWORD/VORLAGEN/BRIEF01.DOC

INCLUDE-Anweisungen

INCLUDE-Anweisungen werden beim Mischen von Dokumentvorlagen immer zuerst aufgelöst, da Dokumente die über INCLUDE eingefügt werden, wiederum eigene INCLUDE-Anweisungen enthalten können.

directword unterstützt verschiedene *INCLUDE-Möglichkeiten. In den Includes sind relative und absolute Pfade zulässig.

Hinweis: Word arbeitet generell mit relativen Pfaden zum Dokument. directword relative Pfad sind relativ zum eingetragenen Vorlagenpfad wie in der directword-Konfiguration.

Anmerkung: unterstützt werden unterschiedliche Bildformate: .jpg, .gif, .bmp als auch unterschiedliche Dokumentformate: .doc, .rtf, .txt.

Einfügen von ganzen Dokumenten unter Angabe des relativen Pfades.

*INCLUDE(DIRWORD\VORLAGEN\INC001.DOC)

Beispiel (siehe auch DIRWORD\VORLAGEN\BRIEF01.DOC):

Parametrisierung von Pfad und Datei

*INCLUDE(&FileName,*&Path)

Beispiel BEISP0220

Verwendung von Platzhalter

Es dürfen beliebig viele Platzhalter verwendet werden.

*INCLUDE(C:\DIRWORD\VORLAGEN\<BETREFF>.jpg) -> <BETREFF> ist ein Platzhalter.

INCLUDEPICTURE von Word

Dieser Include kommt von Word. Es ist von directword nur der Platzhalter eingefügt. : { INCLUDEPICTURE "*&BETREFF" * MERGEFORMAT } Hinweis: Es darf nur ein Platzhalter und keine Kombination mit Pfaden oder anderen Platzhaltern im INCLUDEPICTURE vorkommen.

IGNORE-Schlüsselwort

Damit *INCLUDE-Anweisungen die erfolglos sind, nicht zu Fehlermeldungen im gemischten Dokument führen, gibt es das optionale Schlüsselwort IGNORE. Die Syntax ist wie folgt:

*INCLUDE(IGNORE,…)

Achtung

Der Dokumentname mit Pfad setzt sich aus den Angaben im directword Administrator (Basispfad z.B. c:\programme\toolmaker\directword\ - mit Backslash am Ende) und den Angaben im Befehl (Restpfad + Dokumentname z.B. vorlagen\inc001.doc) zusammen. Zusammengefasst ergibt dies c:\programme\toolmaker\directword\vorlagen\inc001.doc. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Include-Dokumente im gleichen Basisverzeichnis liegen müssen wie die Vorlagedokumente.

Bedingungstexte

Bedingungstexte sind in ähnlicher Syntax einstufig definierbar. Folgende Unterschiede müssen jedoch berücksichtigt werden. Es werden lediglich die drei Parameter Feld, Vergleichsbedingung und Vergleichsangabe erwartet. Diese sind durch Kommata getrennt, ohne Leerzeichen anzugeben. Die Vergleichsangabe wird auch bei alphanumerischen Werten nicht in Hochkomma gesetzt und darf nur ein Wort umfassen. Die Angabe "leer" kann nicht durch ' ' erfolgen. Sie ist durch das Schlüsselwort NIL oder NULL zu definieren.

Unterstütze Vergleichsoperatoren

Gültige Vergleichsangaben sind EQ, NE, GT, LT, GE, LE, BETWEEN, LIKE, IN.

Beispielkette (siehe auch DIRWORD\VORLAGEN\BRIEF01.DOC):

*BCT / *ECT

Beispiele für bct/ect:

*bct(KOMNR2,EQ,NIL)leider haben wir keine Faxnummer von Ihnen. *ect*bct(BETREFF,EQ,NIL)Es fehlt der Betreff.

*ect *bct(LANDKZ,EQ,D)Sie wohnen in Deutschland.

*ect *bct(LANDKZ,NE,D)Sie wohnen im Ausland.

*ect

*IF / *ENDIF / *ELSE

Beispiele für IF/ENDIF/ELSE-Funktionen:

*IF(FELD,BETWEEN,'AALEN' 'ESSEN')texttexttext*ENDIF

*IF(FELD,LIKE,'%string mit leerstellen%')texttexttext*ENDIF

*IF(FELD,IN,'wert1' 'wert2' 'wert2')texttexttext*ENDIF

*if(KOMNR2,EQ,NIL)leider haben wir keine Faxnummer von Ihnen.

*else

Ihre Faxnummer ist *&KOMNR2

*endif

*IF(Name,EQ,Musterman)

*ELSE

*IF(Name,EQ,Musterfrau)

*ENDIF*ENDIF

Bei Vergleichstexten, muss man die Texte in ' ' setzen.z. B. (Test,EQ,'Hallo Welt')(Test, IN, 'ALA' ;'ANIA')'' = NIL -> Wahr'' = ‚NIL' -> Falsch'' = NULL -> Wahr‚NIL' = NIL -> Falsch‚NIL'='NIL' -> Wahr

Hinweis: Es ist zulässig, das alte Format ohne ' noch zu verwenden, aber es ist nicht mehr gültig.

AND / OR

Diese Bedingungstexte können auch verschachtelt mit AND und OR Verknüpfungen eingesetzt werden wie in nachfolgendem Beispiel gezeigt:

Syntax: Feldname, Vergleichsoperator, Wert (Konstante oder Feldname)

Beispiel für Konstante ( hier D bzw. BS):

*bct((LANDKZ,EQ,D) AND (UNSERZ,EQ,BS))Deutsch und BS*ect

Beispiel für Feldnamen ( hier Feld1 bzw. Feld2):

*bct((LANDKZ,EQ,Feld1) AND (UNSERZ,EQ,Feld2))Deutsch und BS*ect

Hinweis: Tippfehler bei Feldnamen werden nicht erkannt. Diese werden dann als Konstante betrachtet.

Gross/Kleinschreibung: Normalerweise wird die Gross/Kleinschreibung benutzt. Bei der Eingabe eines I als letzter Parameter der Bedingung wird die Gross/Kleinschreibung nicht in Betracht gezogen.

BETWEEN ,'A' 'G'

Syntax: *if(Operand, BETWEEN, Low; High [,I])

Die zwei Limiten werden mit ; getrennt. Falls es sich um Strings handelt, wird versucht, die Strings zu vergleichen.

Beispiel: *if(KUNDNUM, BETWEEN, 3; 5)

*if(NAME, BETWEEN, 'Aaron' 'Georg' I)

LIKE

Syntax: *if(Operand, LIKE, [%]Wert[%], [I])

% kann als Präfix oder/und Suffix angegeben werden, nicht jedoch in der Mitte.

Beispiel: *if(NAME, LIKE, %Bruno%)

*if(NAME, BETWEEN, 'Aaron' 'Georg' I)

Es dürfen beliebig viele Leerstellen zwischen den einzelnen Parametern und Werten sein.

LIKE zulässig: LIKE, %Wert% ‚'I'

(Feld1 = '1234', LIKE, '23') -> Falsch

(Feld1 = '1234', LIKE, '?23?') -> Wahr

(Feld1 = '1234', LIKE, '%23%') -> Wahr

(Feld1 = 'abcd', LIKE, '?BC?') -> Falsch

(Feld1 = 'abcd', LIKE, '?BC?',I) -> Wahr

(Feld1 = 'abcdE', LIKE, '?A%E%',I) -> Wahr

Wie wird ein ? in einer Abfrage behandelt? => als normales Zeichen

Der Feldname und Operator dürfen groß oder klein geschrieben werden.

z. B. Feld1 = FELD1 = feld1

IN

Syntax: *if(Operand, IN, Wert1;Wert2;Wertn, [I])

Werte sind durch ; getrennt

Beispiel: *if(NAME, IN, Bruno;Georg;Traxl)

Seitenumbruchsteuerung

Mit den beiden Parametern *EPB/*OPB wird die Seitenumbruchsteuerung auf geraden/ungeraden Seiten gesteuert. Es wird festgelegt, bei welcher Seite der nächste Text ausgegeben wird. Eine Seitenumbruchsteuerung kann sinnvoll sein, um z.B. ein leichteres Lesen eines neuen Abschnitts auf einer ungeraden Seite (= in Buchform rechts) zu ermöglichen.

*EPB setzt Abschnittswechsel vor der Ausgabe wenn EPB sich auf *gerader Seite befindet

*EPB setzt keinen Abschnittswechsel wenn EPB sich auf *ungerader Seite befindet und beginnt auf desselben Seite mit der Ausgabe

*OPB setzt keinen Abschnittswechsel wenn OPB sich auf *gerader Seite befindet und beginnt auf desselben Seite mit der Ausgabe

*OPB setzt Abschnittswechsel wenn OPB sich auf *ungerader Seite befindet

Folgende Schreibweise ist zulässig: z.B. *EPB*INCLUDE

Beipiel 1:

*EPB Befindet sich der Platzhalter an einer geraden Seite wird nach der Einmischung ein manueller Seitenumbruch eingefügt.

*EPB

Text

*INCLUDE

*EPB Text2


0192 – Dokumentvorlage mit Parameter *EPB

0191 – Ergebnisdokumente nach dem Einmischvorgang


Beschreibung: Bei einem einseitigen Dokument erfolgt erst bei Seite 2 ein Seitenumbruch , das sich *EPB auf einer ungeraden Seite befindet.

Beispiel 2:

*OPB Befindet sich der Platzhalters an einer ungeraden Seite wird nach der Einmischung ein manueller Seitenumbruch vor der Ausgabe eingefügt.


0176 - Parameter *OPB an ungerader Seite


0175 – Dokumentausgabe bei Parameter *OPB an ungerader Seite


Details zur Serienbrieffunktion

Ein directword-Schnittstellen-Aufruf mit einem Serienbrief unterscheidet sich in folgenden Bereichen von einem Einzeldokument:
In der Datendatei (beim Aufruf von DWMRGDOC) werden mehr als ein Datensatz übergeben (siehe die Datendatei BEISP01F des CL Beispiel- Programms BEISP06).
Beim Aufruf von DWMRGDOC wird der Parameter MLTLINRPT mit dem Wert „*NO" übergeben.
Ein Beispiel eines Serienbriefs über drei Dokumente zeigt das Beispiel- CL- Programm BEISP0260. Dort ist ein exemplarischer Aufruf von DWMRGDOC für einen Serienbrief dargestellt.

Einrichtung individueller Datenhaltung

Die Objektdatei und die Parameterdatei können in die jeweilige Anwendungsdatenbank kopiert werden.

DWCRTOBJF

erstellt die Objektdateien in der anzugebenden Datenbank und bildet Objektinformationen aus einem Ordner einschließlich aller Unterordner.

DWEXTOBJF

erweitert eine Objektdatei um einen Ordner einschließlich aller Unterordner.

DWCRTOBJF wird in einer Anwendungsdatenbank eine Objektdatei für die Textdokumente erzeugt; ein anzugebender Ordner wird ausgewertet. Diese Objektdatei dient folgenden Zwecken:

Schnelle Dokumentauswahlübersichten

Speicherung spezieller Daten wie z.B. das Aktenzeichen / der Vorgang

Speicherung von Angaben zur Archivierung

Verzeichnung von Dokumenten auf verteilten Datenträgern

Zur Aufnahme weiterer Ordner in die Objektdatei einer Anwendung dient der Befehl DWEXTOBJF.

Bei Einsatz von directword unbedingt beachten!

directword verwendet eine (Dokument-)Objektdatei (DWOBJE) und eine Parameterdatei (DWPARM). Diese sind in der Bibliothek DIRWORD vorhanden. Es wird empfohlen, diese Dateien zur Abgrenzung in die Datenbank der jeweiligen Anwendung einschließlich der logischen Dateien zu kopieren. Dies wird durch den Befehl DWCRTOBJF unterstützt.
Die Objektdatei ist eine Datenbankdatei in der Informationen zu den mit directword bearbeiteten Dokumenten abgespeichert werden. Deshalb können Sie einige Attribute wie Pfad, Dateiname, Dokumentformat, Aktenzeichen, ind. Indizes, Beschreibung, Editor, Benutzer, Anlagedatum, etc. direkt aus dieser Objektdatei abrufen.

Hinweis: die Anwendungsdatenbank muss in der Bibliotheksliste vor der Bibliothek DIRWORD stehen.

Numerische Aufbereitungen

directword unterstützt nicht alle von IBM i-Systemen zur Verfügung gestellte numerische Formate - insbesondere Datumsformate und Formate mit Schablonenaufbereitung. In Fällen bei denen mit der native Aufbereitung der IBM i Probleme auftreten, geben Sie die Felder bitte als aufbereitete Felder in alphanumerische Ausgabefelder aus, so dass Sie in Word ohne numerische Aufbereitung direkt das gewünschte Format erhalten.

Schnittstelle zu Tabellenkalkulationen

Wie bereits vorher beschrieben, werden folgende Funktionen auch in Microsoft Excel unterstützt:
DWMRGDOC

Da MS Excel eine umfangreiche Funktionssammlung beinhaltet sind Funktionen wie Bedingungstext über die directword-Schnittstelle nicht implementiert (kann über die Funktion WENN realisiert werden).
Für die Variablen gelten die gleichen Konventionen wie in den Textverarbeitungen. Als Besonderheit soll die Möglichkeit auch Text innerhalb einer Zelle mit einer Variablen zu kombinieren erwähnt werden. Für jede Variable kann explizit der Datentyp hinterlegt werden (siehe Beispiel0290). Darüber hinaus wurde für die automatische Berechnung eine Schnittstelle zu spezifischen Makros der einzelnen Vorlagen realisiert. Der Einsatz der Funktionen können aus dem Beispiel CL-Programm BEISP0290 (Vorlage LISTE01.XLS) exemplarisch entnommen werden.


0149 – Beispiel DWMRGDOC Mischen in Excel

Dokumenten Eigenschaften

Microsoft-Excel bietet die Möglichkeit bestimmte Eigenschaften eines Dokuments (Arbeitsmappe) zu speichern. Über die Dokumenteneigenschaften müssen Parameter der directword-Schnittstelle eingestellt werden. Nachfolgend wird beschrieben wie Sie die Eigenschaften einsehen oder bearbeiten können. Verschiedene Parameter sind optional. Grundsätzlich sollte jede Vorlage die geändert wurde über ein Beispiel auf seine Richtigkeit getestet werden.


0031 - Vorlageneigenschaften


Für das Bearbeiten oder Einsehen der Dokumenten-Eigenschaften aktivieren Sie die Menüfunktion Datei - Eigenschaften. Wechseln Sie auf das Register Anpassen.
Dabei sollten Sie den Dialog, wie auf der Abbildung zu sehen ist, erhalten. In der Auswahlliste Eigenschaften sehen Sie directword (PKO...) Eigenschaften der Arbeitsmappe.

Tragen Sie eine Eigenschaft wie folgt ein:

Tragen Sie den Name der Eigenschaft in das Eingabefeld Name ein (z.B. Spalte_1_1).

Wählen Sie den Typ der Eigenschaft in dem Auswahlfeld Type aus (z.B. Zahlen).

Tragen Sie einen Startwert im Eingabefeld Wert ein (z.B. 5).

Bestätigen Sie die Eingabe über den Taster Hinzufügen.

Eigenschaft:

Wert:

Typ:

Funktion:

PKO_Saetze

dynamisch Vorgabe: 1

Zahlen

Die Funktion DWMRGDOC trägt in diese Eigenschaft die Anzahl der Datensätze die eingemischt wurden ein. Die Eigenschaft kann in eigenen Funktionen für die weitere Berechnung der Daten herangezogen werden.

PKO_Funktion

Name

Text

Nachdem die Funktion DWMRGDOC alle Daten in die Vorlage eingemischt hat, wird das eingetragene Makro der Vorlage gestartet.

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Eigenschaften der Arbeitsmappe und ihre Verwendung für die Funktion DWMRGDOC aufgelistet.