Toolmaker Produkt-Dokumentation
MidJet GSM Text-Funktionen
Inhaltsübersicht
In diesem Abschnitt erhalten Sie Informationen über die Funktionen in MidJet GSM Text. Eine detaillierte Beschreibung der Konfiguration und Verwendung des Produktes auf Ihrer iSeries finden Sie in den folgenden Kapiteln.
Nachrichten erstellen
Nachrichten, die an Handys gesandt werden sollen, können auf verschiedene Weisen erstellt werden:
Sie können das interaktive Programm aus dem Hauptmenü verwenden. Der Nachrichtentext wird eingegeben und der/ die Empfänger wird/ werden ausgewählt. Die Nachrichten können an Einzelpersonen oder an eine Verteilergruppe angeschlossene Personen gesandt werden. Bei der unbegrenzten Lizenzart kann eine Nachricht nur unter Verwendung der GSM-Telefonnummer adressiert werden.
Bei Verwendung von SNDGSMTMSG können Nachrichten aus einer Befehlszeile oder – was wahrscheinlicher ist – aus Ihrer Anwendung heraus erstellt werden. Das ist sehr hilfreich, wenn Sie wissen wollen, ob ein wichtiger Stapelauftrag normal zu Ende geführt wurde oder nicht. In diesem Fall müssen Sie diesen Befehl in Ihr höheres Programm einschließen.
Das API XRTVVAL wird aufgerufen um aktuelle und historische Werte von einem Sensor zu empfangen.
Das XSBMGTM-API kann abgerufen werden, um eine Nachricht von Ihrem höheren Programm zu erstellen. Das ist hilfreich, wenn Sie Ergebnisse oder andere Informationen über die Nachricht an ihre Anwendung senden möchten. Dieses API gibt die laufende Nummer der Nachricht zurück, die dann zusammen mit dem Systemnamen den Hauptparameter darstellt, wenn XRTVGT4 benutzt wird, um Informationen zu der Nachricht abzurufen. Die Version 3 des XTRVGT4-API ist verfügbar.
System überwachen
MidJet GSM Text wurde entwickelt, um dem für den Betrieb der iBM i verantwortlichen Operator ein sehr hilfreiches Tool zu bieten. Systemstörungen und unerwartete Bedingungen generieren GSM Text-Nachrichten die an den Systembediener oder eine Gruppe von Systembedienern geschickt werden.
Der Systemüberwachungsmonitor kann so konfiguriert werden, dass die Überwachungsfunktion sehr flexibel abläuft. Dies beinhaltet die Verwendung von Checkpoints. Dreizehn verschiedene Typen von Checkpoints sind verfügbar und mehrere Checkpoints jeden Typs können erstellt werden wenn dies anwendbar ist.
Dieser Abschnitt beschreibt die Charakteristik von verschiedenen Checkpoints:
MSGW-Checkpoints
Die Überwachungseinrichtung kann überprüfen, ob Jobs mit dem Status MSGW aufgetreten sind. Das funktioniert in etwa wie der WRKACTJOB-Befehl und das Überprüfen für Statuszeile. Das geschieht in diesem Fall mit einem System-API, um den Verbrauch der Systemressourcen zu verringern. Wird ein Auftrag mit MSGW-Status gefunden, wird dieser mit der Jobfilter-Datei überprüft, in der die Jobs und die Benutzer-ID für die Jobs enthalten sind, deren normaler Status MSGW ist, zum Beispiel UPS-Überwachungsjobs. Sie können Jobs herausfiltern, indem Sie *ALL als Jobnamen oder Benutzer-ID eingeben. Mit dieser Möglichkeit können Sie alle Anwendungsprogrammfehler finden, durch die Jobs im MSGW-Status bleiben, aber keine Systemprobleme.
MSGQ-Checkpoints
Die Überwachungseinrichtung kann alle Anfragenachrichten melden, die in der QSYSOPR-Nachrichtenwarteschlange ankommen. Nachrichten werden zuerst durch Prüfung auf die Bewertungsstufe ausgewählt. Die Nachrichten-ID wird in der QCPFMSG-Filterdatei überprüft, in der die Nachrichten aufgelistet sind, die ignoriert werden sollen. Nachrichten können durch jede Kombination von Nachrichten-ID, Jobname, oder Benutzer-ID ausgewählt oder abgewählt werden. Spezielle Nachrichten können an andere Benutzer weitergeleitet werden. Im Vergleich zur MSGW-Methode wird hier ein breites Spektrum von Aktivitäten im System abgedeckt.
Mit der Vorgabe der Überwachung von QSYSOPR und QSYSMSG-Nachrichten werden alle wichtigen Systemnachrichten weitergeleitet.
Wenn Sie den MidJet GSM Text in beide Richtungen nutzen, haben Sie die Möglichkeit, bei Verwendung dieser Alternative Nachrichten vom GSM—Telefon aus zu beantworten.
Nutzen Sie nicht beides, MWGW und MSGQ für die QSYSOPR-Nachrichten gleichzeitig. Doppelte Fehlermeldungen können für das gleiche Problem weitergeleitet werden.
Jobwarteschlangen-Checkpoint
Dieser Checkpoint vergleicht die Anzahl der aktuell in der Jobwarteschlange stehenden Jobs mit einem konfigurierten Wert. Falls der Wert überschritten wird, wird eine Fehlernachricht erstellt. Dies ist nützlich um Jobs und fehlerhafte Programme zu finden, eine Jobwarteschlange mit steigenden Einträgen kann eine Schleife in einem Anwendungsprogramm anzeigen.
Ausgabewarteschlangen-Checkpoint
Dieser Checkpoint vergleicht die Anzahl Spooldateien und/oder Anzahl Seiten die in einer Ausgabewarteschlange gespeichert sind mit Vergleichswerten. Falls dieser überschritten wird, erstellt GSMText eine Nachricht. Dies ist nützlich um Programmschleifen zu entdecken, Performance-Probleme bei Druckern zu erkennen und unerwartete Query-Ausgaben zu finden.
Job-Checkpoint
Prüft, ob ein Job mit angegebenem Benutzer im System aktiv ist. Dies können jede Art von Job, wie z.B. Batchlauf für Auftragsdruck, Kommunikationsjobs oder Druckjobs sein.
Subsystem-Checkpoint
Arbeitet ähnlich wie der Job-Checkpoint, prüft ob ein bestimmtes Subsystem aktiv ist.
Konfigurationsstatus-Checkpoint
Dieser Checkpoint wird benutzt um den aktuellen Status eines Kommunikationsobjektes zu prüfen. Jeder Status eines Kommunikationsobjektes kann mit einem definierten Status verglichen werden, Leitungsbeschreibungen, Controller, Einheiten oder Netzwerkschnittstellen können geprüft werden. Falls eine Ausnahmebedingung zutrifft wird eine Fehlernachricht erstellt.
System-Aktiv-Checkpoint
Dieser Checkpoint wird benutzt um zu prüfen, ob ein entferntes System auf eine Kommunikationsprüfung reagiert. Das entfernte System kann eine andere IBM i, wenn TCP/IP benutzt wird, ein System mit IP-Adresse sein. In diesem Fall können Router, Drucker mit IP-Adresse eingeschlossen werden. Eine Nachricht kann zu einer vordefinierten Zeit erstellt werden, die anzeigt welche Systeme geprüft wurden.
HTTP Checkpoint
Dieser Checkpoint wird benutzt um Webserver zu überwachen. Der WebServer wird angesprochen und eine Antwort abgewartet. Wenn die Verbindung nicht verfügbar oder die Antwort ungültig ist, wird eine definierte Anzahl weiterer Versuche ausgeführt. Wenn am Ende das System nicht erreichbar ist, erhält der Operator eine Fehlermeldung. Die Anzahl Versuche wird über den Parameter „Max. Anzahl von IP-Verbindungsversuchen" gesteuert. Eine weitere Meldung wird geschickt, wenn der Server nach einem Abbruch wieder verfügbar ist.
POP3 Checkpoint
Prüft POP3 Server die eingehende Mail erhalten. Die Prozedur ist die gleiche wie für HTTP Server.
SMTP Checkpoint
Prüft SMTP Server die ausgehende Mail versenden. Die Prozedur ist die gleiche wie für HTTP Server.
Server Checkpoint
Prüft generische TCP/IP-Server. Ein Verbindungsversuch mit der angegebenen TCP/IP-Adresse und dem angegebenen Port wird ausgeführt. Die Wiederhol-Prozedur ist die gleiche wie für HTTP Server.
Sensor Checkpoint
Ein oder mehrere Cormet Sensoren können für Temperaturüberwachung verwendet werden. Eine Nachricht wird verschickt, wenn vordefinierte Werte über-/unterschritten werden.
Benutzerdefinierter Checkpoint
Ein benutzerspezifisches Programm kann benutzt werden um jede andere Bedingung zu prüfen.
Alle Checkpoints sind an Kalender angehängt. Diese steuern wann der Checkpoint ablaufen soll. Ein Kalender beschreibt eine Woche in 30-Minuten-Segmenten die an, oder ausgeschaltet sein können. Bestimmte Tage innerhalb von Wochen können geändert werden. Dadurch können Urlaubszeiten sauber gehandelt werden. Viele Kalender können definiert werden um Ihnen Checkpoints zu ermöglichen wann immer Sie diese benötigen.
Das Monitorprogramm komplettiert einen Verarbeitungszyklus aller Checkpoints nach einer angegebenen Anzahl Sekunden. Ein Checkpoint kann gesetzt werden um einige Zyklen zu übergehen. Es kann wünschenswert sein Nachrichtenwarteschlangen öfter zu prüfen als Kommunikationsverbindungen. Mit diesem Kontrollmechanismus wird der Ressourcenverbrauch durch GSMText minimiert.
Eine Nachrichteneskalationsfunktion kann benutzt werden. Wenn eine Nachricht nicht beantwortet, oder innerhalb einer angegebenen Zeit angenommen wird, wird eine Eskalationsnachricht an das nächste Mitglied einer Verteilergruppe gesandt.
Senden von SMS-Nachrichten aus IBM i
Wird eine Nachricht erstellt, wird sie in eine Sende-Warteschlange gestellt, die sofort weiterbearbeitet wird, und die Nachricht wird über einen GSM-Betreiber an das Handy gesandt. Tritt ein Kommunikationsfehler auf, werden mehrere Neuversuche unternommen.
Alle relevanten Informationen zu einer Nachricht können im Nachrichtenprotokoll abgerufen werden. Ist die IBM i über ein Modem an den Betreiber angeschlossen, wird auch das Sendeergebnis im Sendeprotokoll gespeichert. Wird ein GSM-Modul verwendet, werden stattdessen die Rückinformationen vom Gerät gespeichert. Ein Benutzer mit voller Berechtigung kann alle Nachrichten im System abrufen; ein Benutzer ohne diese Berechtigung kann nur die Nachrichten einsehen, die er selbst erstellt hat.
Betriebsnachrichten und mit dem SNDGSMTMSG-Befehl oder API erstellte Nachrichten können ebenfalls einen Alarmruf auslösen. Nachdem die Nachricht gesandt wurde, erfolgt also ein Telefonruf an das GSM-Telefon.
Die Einträge im Protokoll werden nach einer bestimmten Anzahl von Tagen (von 1-999 einstellbar) automatisch gelöscht.
Senden von E-Mails aus IBM i
Nachrichten die von GSMText generiert werden können wahlweise als E-Mail versandt werden. Diese Funktion wird durch die Einstellungen der Benutzeroptionen – Auswahl 2 aus dem Hauptmenü – eingestellt. E-Mails können zusätzlich zur SMS oder anstelle von SMS geschickt werden. Realisiert wurde diese durch Implementation eines SMTP-Clients der auch SSL für Verschlüsselung von Mails integriert hat.
Empfangen von SMS-Nachrichten auf IBM i
MidJet GSM Text bietet für die Lizenzarten LB, SB, U1 und UB die Möglichkeit, Nachrichten auch zu empfangen. Empfangen werden können SMS-Nachrichten, die von GSM-Telefonen oder anderen Geräten gesandt werden. Urheber kann auch eine andere IBM i sein, der auf dieser Software läuft.
Alle Nachrichten werden in der Empfangs-Protokolldatei gespeichert. Der Inhalt dieser Nachrichten kann im Nachrichtenprotokoll aus dem Hauptmenü heraus abgerufen werden.
Der Inhalt der Nachricht besteht aus einem Befehlscode aus einem oder zwei Zeichen und Auswahlparametern. Die Parameter sind durch eine Leerstelle oder das Zeichen # getrennt. Andere Trennzeichen können konfiguriert werden. Zur Beantwortung von System- oder benutzererstellten Nachrichten wird eine spezielle Befehlsart verwendet. Eine Nachricht, die eine Antwort akzeptiert, wird in folgender Zeichenfolge gekennzeichnet:
--> rpy to nbr: (Antwortnummer)
Diese Zeichenfolge wird dem Nachrichtentext hinzugefügt, wenn die Nachricht von der IBM i abgesandt wird. Die Antwortnummer wird automatisch erstellt und beginnt für jeden Empfänger jeweils bei 1. Die Antwortnummern werden mehrfach gebraucht – hat ein Benutzer keine Nachrichten, die beantwortet werden müssen, bekommt die nächste Antwort wieder die Antwortnummer 1.
Eine Nachrichtenantwort muss gesandt werden, bevor der Antwort-Gültigkeitszeitraum für eine Nachricht abläuft. Bei Systemnachrichten beträgt dieser Zeitraum 72 Stunden. Bei benutzererstellten Nachrichten kann er beim Erstellen der Nachricht festgelegt werden. Eine Nachricht, die keine Antwort mehr akzeptiert, wird im Empfangsprotokoll mit *EXPIRED markiert.
Wie im Sendeprotokoll können Einträge in das Empfangsprotokoll automatisch entfernt werden.
Verarbeiten empfangener Nachrichten
Der Empfang einer Nachricht löst die Empfangs-Verarbeitungsfunktion aus. Zunächst wird die Berechtigung einer neuen Nachricht geprüft. Es gibt drei Ebenen, die über einen Befehlscode individuell eingestellt werden können. Für die sicherste Ebene ist es erforderlich, dass der Urheber in der MidJet GSM Text-Benutzerdatei registriert ist und eine spezifische Berechtigung für den Befehl besitzt. Auf der mittleren Ebene muss der Urheber ein registrierter Benutzer sein, auf der dritten Ebene wird überhaupt keine Sicherheitsprüfung durchgeführt.
Ist die eingehende Nachricht für das Weiterverarbeiten gültig, wird eine Befehlszeichenfolge aufgebaut. Diese basiert auf der Befehlzeichenfolge in der Befehlscodedatei und enthält außerdem Parameter aus der eingehenden Nachricht und/ oder Standardparameterwerte. Antworten auf Systemnachrichten werden sofort weiterverarbeitet, Benutzernachrichten können auf Wunsch im Stapel verarbeitet werden.
Datei-Wartung
Die gesamte MidJet GSM-Dateiverwaltung wird im Hauptmenü und im Konfigurationsmenü durchgeführt. Nach Abschluss der Installation sind bei MidJet GSM Text normalerweise nur geringe Verwaltungsaktivitäten erforderlich.
Zur Verwendung des Konfigurationsmenüs benötigt der Benutzer eine volle Berechtigung in der Benutzerdatei.
Mehrfach-IBM i Systeme
Für Installationen mit mehreren IBM i in einem Netzwerk gibt es einen gut entwickelten Support. Dazu gehört die Möglichkeit einer gemeinsamen Nutzung von Kommunikationsgeräten – die Systeme können ein an eines der Systeme angeschlossenes Modem oder GSM-Modul gemeinsam nutzen. Betriebssystem-Nachrichten für alle IBM i-Systeme können angezeigt und beantwortet werden.