Toolmaker Produkt-Dokumentation

PCL-Spooldateien faxen

DirectFax Checkliste PCL (20.11.07/HW)
Ausgangslage: PCL Spooldateien sollen über DirectFax gefaxt oder gemailt werden und es liegt eine Musterspooldatei mit *USERASCII Datenstrom vor.

Musterspooldatei prüfen

Suchen Sie mit WRKSPLFAX F4 die zu faxende Musterspooldatei und prüfen Sie mit Auswahl 8, danach 1x blättern, den Parameter Druckertyp. Es muss *USERASCII sein. Wenn nicht, ist es entweder nicht die richtige SPLF oder diese Checkliste passt nicht zu dem Problemfall.
Weitere Vorgehensweise: Die folgenden, generellen Prüfpunkte dieser Checkliste sollten einfach schrittweise abgearbeitet werden, ohne Rücksicht auf bekannte oder vermeintlich sichere Informationen! Was Sie nicht selbst geprüft haben, ist unsicher und kostet später viel Zeit.

Generelle Prüfpunkte

  1. SIGNOFF machen und mit QSECOFR oder einem Profil mit entspr. Rechten neu anmelden, um alle nachfolgenden Schritte ausführen zu können.
  2. Lizenzprüfung mit CHKDIRFAX. Es sollte DF450=1 angezeigt werden, dann ist eine Hauptlizenz vorhanden ist. Bei 0 fehlt diese. Ersatzweise kann es sich auch um eine Speziallizenz PCL/Lite handeln. Diese würde als LT=X angezeigt werden.Es muss außerdem mit PL=1 eine PCL Lizenz angezeigt werden.
  3. Versionsprüfung mit DSPDIRFAXV. Es sollte mindestens 5.35f vorhanden sein, besser ist 5.80h oder höher. 5.80 ist auf jeden Fall erforderlich, wenn DirectFax unter IBM Release V5R4 oder höher laufen soll.
  4. Konfigurationsprüfung DirectFax mit CHGFAXVAL F4Bei Parameter Joblog Faxsteuerprogramm (JOBLOG) muss *ON stehen.Bei Parameter Faxmodem-Unterstütz. (MIXALL) muss *YES oder *EXT stehen.Bei Parameter AFP/PCL Schnittstelle aktivieren (AFPPCL) muss *YES stehen.Bei Parameter PCL Konverter Version (PCLCVT) muss *IBM I stehen.> Falls ein Parameter geändert werden musste, den Parameter Fax anschließend restarten (RESTART) auf Seite 1 auf *YES setzen oder nach Speicherung der Parameter BefehlENDDIRFAX RESTART(*YES) ausführen.


Testfax senden

Nach Klärung der generellen Prüfpunkte geht es im nächsten Schritt um ein Testfax. Dazu mit WRKSPLFAX F4 die Musterspooldatei suchen und mit Auswahl 1 an das hauseigene Faxgerät faxen oder an die eigene Mailadresse senden (falls die DirectFax Mailfunktion voll funktionsfähig eingerichtet ist). Das Faxergebnis mit einem Ausdruck der Originalspooldatei vergleichen.

Abweichungen zwischen Druckausgabe und Faxergebnis

Standardmäßig verwendet DirectFax seine eigenen Fonts. Diese werden je nach Eigenschaften der Fonts in der PCL Spooldatei automatisch ausgewählt. Sollte keine passende Schriftart vorhanden sein, wählt die Routine eine ähnliche aus. In diese Automatik kann man nach Analyse des Joblogs von FAXMIX mit Befehl WRKFAXALI unter Angabe von Aliasnamen eingreifen.

Automatisches Fontrendering

In DirectFax Version 5.80 wurden die Grundlagen geschaffen, um eine automatische Fontanpassung bei der Verarbeitung von PCL Spooldateien zu erreichen. Erforderlich für das Fontrendering ist ein permanent verfügbarer Windows PC mit einer festen IP-Adresse, auf dem der DirectMedia DirPCCmd Server und das TMFontRendering Programm laufen können. Der DirectFax PCL Konverter kann dann bei Bedarf fehlende Fonts auf dem PC rendern lassen und so ein dem Druckoutput sehr ähnliches Faxabbild zu schaffen. Die frisch generierten Fonts werden in einem IFS Verzeichnis (Cache) abgelegt und stehen so für die nächste PCL SPLF bereit. Lesen Sie zu diesem Thema bitte den entsprechenden Beitrag im technischen Support.
Achtung: Das Fontrendering kann nur funktionieren, wenn die Befehle zur Fontgenerierung von dem dafür vorgesehenen PC nicht durch eine Firewall abgeblockt werden. Wenn das Fax nach dem Mixen den Status Leerfax hat, bitte im Joblog von FAXMIX nachschauen. Der Fehler zeigt sich dort indirekt durch folgende Nachrichten:
Substituted Font: TF=4 SW=7 S=0 H=2400 P=0 SP=Prop with 'Arial Unicode MS'
Zeiger für angegebene Position nicht gesetzt.
Nachrichten-ID . . . . : MCH3601
Sendedatum . . . . . . : 20.11.07 Sendezeit . . . . . . : 15:36:04
Nachricht . . . : Zeiger für angegebene Position nicht gesetzt.
Ursache . . . . : Es wurde ein Zeiger, entweder direkt oder als ein
Basiszeiger verwendet, für den keine Adresse festgelegt worden war.
Nachrichten-ID . . . . : MCH3601 Bewertung . . . . . . : 40
Sendedatum . . . . . . : 20.11.07 Sendezeit . . . . . . : 15:36:04
Nachrichtenart . . . . : Abbruch
CCSID . . . . . . . . : 65535
Von Programm . . . . . . . . . : DFPIXLIB
Von Bibliothek . . . . . . . : DIRECTFAX
Von Modul . . . . . . . . . : PIX_BMPFNT
Von Prozedur . . . . . . . . : pix_bmf_string
Von Anweisung . . . . . . . : 10
An Programm . . . . . . . . . : DFPIXLIB
An Bibliothek . . . . . . . : DIRECTFAX
An Modul . . . . . . . . . . : PIX_BMPFNT
An Prozedur . . . . . . . . : pix_bmf_string
An Anweisung . . . . . . . . : 10
Es handelt sich hier nur scheinbar um einen Programmfehler. Da der angeforderte Font nicht geliefert wurde, kann das Mixprogramm nicht weiterarbeiten und es kommt auf der Ebene WRKFAXSTS zu einem Leerfax. Schalten Sie zum Testen mal die Firewall am Rendering PC aus. Ansonsten öffnen Sie den Port (i.d.R. 50005) in der Firewall.

Nur Benutzer mit *ALLOBJ können PCL SPLFs faxen

Vermutlich wurde DirectFax nicht unter QSECOFR installiert. Dadurch wurden einigen Programmen die Rechte entzogen. Für den PCL Konverter sieht die Korrektur so aus:
1. Mit QSECOFR anmelden
2. CHGPGM PGM(DIRECTFAX/CPYASCSPLF) USRPRF(*OWNER)


Anmerkungen zu ^FAX Steuerzeile und Autofax


Üblicherweise werden PCL Spooldateien mit Autofax oder mittels Befehl FAXSPLF versandt.
Der Versuch, PCL Spooldateien mittels eingefügter ^FAX Steuerzeile über die OUTQ DIRFAXPRT zu faxen, ist i. d. R. nicht erfolgreich. Es ist der Einsatz von Autofax erforderlich, weil nur dann die erforderlichen internen PCL Steuercodes (^APF und ^SP(xxxx)) erzeugt werden. In der Autofax Definition kann im Menü Fax Number bei Quelle für Fax-Nr. die Menüposition 2 Aus Spool (^h) gewählt werden, um die bereits vorhandene ^FAX Steuerzeile aufzunehmen und als Quelle für die Faxanwahl zu nutzen. Vermutlich wird diese Steuerzeile aber im Fax als Text auftreten, da sie ja Teil der Spooldatei ist. Um das zu vermeiden, müsste die Zeile die absolut erste Zeile links oben auf dem Blatt sein oder ganz rechts, außerhalb des Druckbereichs angegeben werden. Man könnte Sie auch in Farbe Weiß ausgeben, wenn Ihre Anwendung das bei PCL zulässt.

Probleme mit ^ Steuercodes im Spooltext nach Einfügung mit F8 in Autofax

DirectFax Steuercodes auf Zeilenebene im Spooltext wie z. B. Grafikeinfügungen mit ^gLOGO oder Schriftänderungen mit ^F0223 können nicht verarbeitet werden. DirectFax geht davon aus, dass die PCL Spooldatei sämtliche Font- und Grafikbefehle enthält und setzt diese um. Zusätzliche ^Codes werden als Text gesehen und nicht als Funktion verarbeitet.

Probleme in Autofax - Faxnummer wird nicht gefunden

Nach dem Upgrade auf eine neuere DirectFax Version gehen alle PCL Spooldateien eines bestimmten Typs auf *HLD und zeigen in WRKFAXSTS viele ????? statt einer Faxanwahl oder die Faxnummer ist abgeschnitten. Evtl. werden gar keine Faxe mehr erstellt, stattdessen werden die Seiten gedruckt. Wenn man dann im Autofax Definitionsprogramm die Musterspooldatei neu importiert (File, Spool öffnen), scheinen die blauen Markierungen verschoben zu sein. Tatsächlich ist aber der Text verschoben.
Techn. Hinweise: Der PCL Datenstrom besteht einerseits aus Texten und andererseits aus technischen Informationen wie Grafiken, Fontinfos, Koordinaten, Seitenformatangaben etc.. Aus den Texten und den techn. Infos wird vom DirectFax PCL Konverter das grafische Abbild generiert, das auch gefaxt wird. Parallel dazu wird aber auch ein Textabbild erzeugt, das ganz grob den Inhalt am IBM i Bildschirm darstellt. Diese Textabbild wird beim Import der SPLF in die Autofaxdefinition gespeichert. Sind nun im SPLF für wichtige Elemente wie Faxnummer, Mailadresse oder Kunden-Nr. bzw. für die konstanten Texte in der Nähe sehr kleine Fonts verwendet worden, können sich diese Daten im groben Raster überlagern oder abgeschnitten werden. Kleinste Rundungsdifferenzen in der Konvertierungsroutine können zu Verschiebungen um 1 Stelle oder 1 Zeile führen.
Das Problem kann nur dadurch gelöst werden, dass die blauen Markierungen neu gesetzt werden, d. h. die Quelle der Faxnummer muss neu definiert und alle Schlüsselangaben incl. Bedingungsprüfung erneuert werden.


Unlösbare Probleme


Falls es trotz der Beachtung aller Hinweise unlösbare Probleme beim Faxen von PCL Spooldateien gibt, benötigt die Hotline das Joblog von FAXMIX und ggf. von FAXSPL in Form einer TXT oder PDF Datei. Unter WRKSPLF DIRECTFAX können auch QPRINT Listen mit speziellen Fehlermeldungen sein. Außerdem wäre es hilfreich, die Original-PCL-Spooldatei zu erhalten. Wie diese gesichert werden muss, lesen Sie weiter unten.
Falls Sie Fehlermeldungen sehen oder Eingaben machen, die bei der Analyse hilfreich sein könnten, bitte per Hardcopy/Screenshot festhalten (es genügt ein Textabbild, es muss kein Grafikhardcopy sein). Falls es eine Druckausgabe der SPLF gibt, die zum Vergleich mit dem Fax erforderlich ist, dieses Blatt bitte einscannen und an die Email an hotline@toolmaker.de anhängen. Bitte in der Mail das Problem schildern.

Original-PCL-Spooldatei für Analyse sichern (Version 5.80 oder höher)


  1. WRKSPLFAX mit F4 starten und gewünschte SPLF mit B auswählen
  2. Im danach angezeigten Befehl SAVSPLFIFS bei IFS object folgendes angeben:'/Toolmaker/xxxxx.SPL'Statt xxxxx den Namen der Spooldatei angeben. Replace IFS object auf *YES setzen.
  3. Vom PC her auf das Root der IBM i zugreifen und die Spooldatei aus dem Verzeichnis /Toolmaker auf den PC holen und an die Mail an die Hotline anhängen.


Original-PCL-Spooldatei für Analyse sichern (ältere Versionen)


  1. CRTSAVF QGPL/TMSSPLF (wenn bereits vorhanden: CLRSAVF)
  2. WRKSPLFAX mit F4 starten und gewünschte SPLF mit B auswählen
  3. Im danach angezeigten Befehl SAVOBJ als Einheit *SAVF und dann Namen und Bibl. der Sicherungsdatei angeben. Bei Parameter Zielrelease/TGTRLS das niedrigste verfügbare Release angeben (z.B. V5R2M0)
  4. Sicherungsdatei mit FTP auf den PC holen und an die Mail an die Hotline anhängen.