Toolmaker Produkt-Dokumentation

AFPDS-Spooldateien faxen


Möglichkeit 1 - mit directfax-eigenen Mitteln

DirectFax Checkliste AFP (23.05.07/HW)
Ausgangslage: AFP Spooldateien sollen über DirectFax gefaxt oder gemailt werden und es liegt eine Musterspooldatei mit *AFPDS Datenstrom vor.

Musterspooldatei prüfen

Suchen Sie mit WRKSPLFAX F4 die zu faxende Musterspooldatei und prüfen Sie mit Auswahl 8, danach 1x blättern, den Parameter Druckertyp. Es muss *AFPDS sein. Wenn nicht, ist es entweder nicht die richtige SPLF oder diese Checkliste passt nicht zu dem Problemfall.

Weitere Vorgehensweise: Die folgenden, generellen Prüfpunkte dieser Checkliste sollten einfach schrittweise abgearbeitet werden, ohne Rücksicht auf bekannte oder vermeintlich sichere Informationen! Was Sie nicht selbst geprüft haben, ist unsicher und kostet später viel Zeit.

Generelle Prüfpunkte

  1. SIGNOFF machen und mit QSECOFR oder einem Profil mit entspr. Rechten neu anmelden, um alle nachfolgenden Schritte ausführen zu können.
  2. Lizenzprüfung mit CHKDIRFAX. Es muss DF450=1 angezeigt werden, dann ist eine Hauptlizenz vorhanden ist. Bei 0 fehlt diese. Weitere DirectFax Lizenzen sind für AFP unbedeutend.
  3. Versionsprüfung mit DSPDIRFAXV. Es sollte mindestens 5.60 vorhanden sein, besser ist 5.80h oder höher. 5.80 ist auf jeden Fall erforderlich, wenn DirectFax unter IBM Release V5R4 oder höher laufen soll.
  4. Erforderliche OS/400 Systemsoftware prüfen mit GO LICPGM, Auswahl 10. Die Option 8 AFP verträgliche Schriftarten des SSP muss installiert sein.
  5. Erforderliche AFP Fontbibliotheken prüfen mit WRKLIB QFNT*. Diese werden von DirectFax erkannt und autom. zur *LIBL des Jobs FAXMIX hinzugefügt.
  6. Prüfung auf doppeltes Objekt mit WRKOBJ *ALL/PRTFAXAFP *PGM. Das Programm PRTFAXAFP darf nur in Bibl. DIRECTFAX existieren. Ein doppeltes Objekt in DIRECTFAXF muss mit Auswahl 4 gelöscht werden!
  7. Konfigurationsprüfung DirectFax mit CHGFAXVAL F4. Die Parameter prüfen, ggf. korrigieren:
    1. Joblog Faxsteuerprogramm (JOBLOG) muss *ON stehen.
    2. Faxmodem-Unterstütz. (MIXALL) muss *YES oder *EXT stehen.
    3. AFP/PCL Schnittstelle aktivieren (AFPPCL) muss *YES stehen.
    4. AFP Konverter Version (AFPCVT) muss *HPT stehen. Falls in älteren Versionen mit den DirectFax Fonts und der Aliastabelle (WRKFAXALI) gearbeitet wurde, ist das ab 5.80 nicht mehr möglich, es muss *HPT verwendet werden.
  8. > Falls ein Parameter geändert werden musste, den Parameter Fax anschließend restarten (RESTART) auf Seite 1 auf *YES setzen oder nach Speicherung der Parameter Befehl ENDDIRFAX RESTART(*YES) ausführen.

Testfax

Nach Klärung der generellen Prüfpunkte geht es im nächsten Schritt um ein Testfax. Dazu mit WRKSPLFAX F4 die Musterspooldatei suchen und mit Auswahl 1 an das hauseigene Faxgerät faxen oder an die eigene Mailadresse senden (falls die DirectFax Mailfunktion voll funktionsfähig eingerichtet ist). Das Faxergebnis mit einem Ausdruck der Originalspooldatei vergleichen.

Probleme mit Seitenorientierung und -größe

Falls es ein Problem mit der Drehung oder der Skalierung der Faxseite gibt, müssen zwei generelle Kennzeichen im Datenbereich FAXDTAARA2 gesetzt werden:

Stelle 493 (Skalierung)

' ' = Automatik (Skalierung bei Bedarf)
'N' = Keine Skalierung (Verkleinerung)
'L' = So skalieren, dass es in der Länge (Höhe) passt
'W' = So skalieren, dass es in der Weite (Breite) passt
'P' = So skalieren, dass es auf die Seite passt
'R' = Anpassungen aufgrund der Auflösung (Resolution)


Stelle 494 (Drehung)

' ' und '1' = Automatik (Drehung bei Bedarf)
'0' = Keine Drehung
'2' = Drehung um 90°


Beispiel:CHGDTAARA DTAARA(DIRECTFAXF/FAXDTAARA2 (493 2)) VALUE('L0')

Probleme mit veränderlichen Schriften (Fonts mit Pointsize Angaben)

Die von DirectFax verwendete IBM Schnittstelle HPT (Host Print Transform) unterstützt keine veränderlichen Schriften. Nur ein Druckerprozessor oder ein PC wäre in der Lage Fonts zu rendern, die IBM i kann das nicht. Verwenden Sie im AFP nur feste Schriften.

Probleme mit fehlenden Grafikobjekten

Falls die im AFP SPLF angegebenen Pagesegmente oder Overlays nicht gefunden werden, ist vermutlich ein Bibliothekslistenproblem die Ursache. Prüfen Sie dazu mit WRKACTJOB und Auswahl 5 vor Job FAXMIX, dann Auswahl 10 und Taste F10 das Joblog auf Fehler wie ,,,nicht gefunden. Danach beenden Sie DirectFax mit ENDDIRFAX, fügen die fehlenden Bibliotheken mit ADDLIBLE hinzu und starten wieder mit STRDIRFAX. Dies ist allerdings nur eine temporäre Lösung. Besser ist es, die Grafiken entweder in eine Standardbibliothek wie QGPL oder QUSRSYS zu speichern oder bei der Erstellung der AFP SPLF einen qualifizierten Objektnamen anzugeben (BIBLIOTHEK/OBJEKT).

Probleme mit der Justierung von Grafik und Text

Wenn zwischen den von AFP eingefügten Grafikobjekten und dem Text der Spooldatei Überschneidungen auftreten, während es beim Druck alles gut aussieht, kann die Ursache in fehlenden Fonts oder PTFs der IBM i liegen. Denkbar ist auch eine Abhängigkeit vom derzeitigen IBM Releasestand. Ein direktes Eingreifen in die Justierung des Faxabbilds ist nicht möglich. Die HPT Funktion des Betriebssystems versucht, dem Druckabbild so nahe wie möglich zu kommen, ist aber nicht unfehlbar. Zur Not muss bei der Erstellung des AFP SPLFs etwas geändert werden.

Probleme mit der Qualität im Fax insbesondere bei Grauschattierungen

Der Host Print Transform von IBM liefert das Ergebnis der Konvertierung in 300 dpi ab. Bei der Skalierung auf 200 dpi für das Fax tritt manchmal ein Problem auf: Einerseits möchte man kleine Strukturen wie z. B. bei kleinen Schriften nicht völlig verlieren, andererseits werden Schattierungen dadurch sehr dunkel. Man kann das Problem nur durch Änderungen an der Schattierung beim Erstellen der AFP SPLF umgehen.

Anmerkungen zu ^FAX Steuerzeile und Autofax

Üblicherweise werden AFP Spooldateien mit Autofax oder mittels Befehl FAXSPLF versandt.

Der Versuch, AFP Spooldateien mittels eingefügter ^FAX Steuerzeile über die OUTQ DIRFAXPRT zu faxen, ist i. d. R. nicht erfolgreich. Es ist der Einsatz von Autofax erforderlich, weil nur dann die erforderlichen internen AFP Steuercodes (^APF und ^SP(xxxx)) erzeugt werden. In der Autofax Definition kann im Menü Fax Number bei Quelle für Fax-Nr. die Menüposition 2 Aus Spool (^h) gewählt werden, um die bereits vorhandene ^FAX Steuerzeile aufzunehmen und als Quelle für die Faxanwahl zu nutzen. Vermutlich wird diese Steuerzeile aber im Fax als Text auftreten, da sie ja Teil der Spooldatei ist. Um das zu vermeiden, müsste die Zeile in Farbe Weiß oder ganz rechts, außerhalb des Druckbereichs angegeben werden.

Probleme mit ^ Steuercodes im Spooltext nach Einfügung mit F8 in Autofax

DirectFax Steuercodes auf Zeilenebene im Spooltext wie z. B. Grafikeinfügungen mit ^gLOGO oder Schriftänderungen mit ^F0223 können nicht verarbeitet werden. DirectFax geht davon aus, dass die AFP Spooldatei sämtliche Font- und Grafikbefehle in der AFP Syntax enthält und setzt diese mittels HPT um. Zusätzliche ^Codes werden als Text gesehen und nicht als Funktion verarbeitet.

Unterstützung durch die Hotline

Falls es trotz der Beachtung aller Hinweise unlösbare Probleme beim Faxen von AFP Spooldateien gibt, benötigt die Hotline das Joblog von FAXMIX und ggf. von FAXSPL in Form einer TXT oder PDF Datei. Außerdem wäre es hilfreich, die Original-AFP-Spooldatei und zugehörige Grafikobjekte zu erhalten. Wie diese gesichert werden müssen, lesen Sie weiter unten.

Falls Sie Fehlermeldungen sehen oder Eingaben machen, die bei der Analyse hilfreich sein könnten, bitte per Hardcopy/Screenshot festhalten (es genügt ein Textabbild, es muss kein Grafikhardcopy sein). Falls es eine Druckausgabe der SPLF gibt, die zum Vergleich mit dem Fax erforderlich ist, dieses Blatt bitte einscannen und an die Email an hotline@toolmaker.de anhängen. Bitte in der Mail das Problem schildern.

Original-AFP-Spooldatei für Analyse sichern (Version 5.80 oder höher)

  1. WRKSPLFAX mit F4 starten und gewünschte SPLF mit B auswählen
  2. Im danach angezeigten Befehl SAVSPLFIFS bei IFS object folgendes angeben:'/Toolmaker/xxxxx.SPL'Statt xxxxx den Namen der Spooldatei angeben. Replace IFS object auf *YES setzen.
  3. Vom PC her auf das Root der IBM i zugreifen und die Spooldatei aus dem Verzeichnis /Toolmaker auf den PC holen und an die Mail an die Hotline anhängen.


Original-AFP-Spooldatei für Analyse sichern (ältere Versionen)

  1. CRTSAVF QGPL/TMSSPLF (wenn bereits vorhanden: CLRSAVF)
  2. WRKSPLFAX mit F4 starten und gewünschte SPLF mit B auswählen
  3. Im danach angezeigten Befehl SAVOBJ als Einheit *SAVF und dann Namen und Bibl. der Sicherungsdatei angeben. Bei Parameter Zielrelease/TGTRLS das niedrigste verfügbare Release angeben (z.B. V5R2M0)
  4. Sicherungsdatei mit FTP auf den PC holen und an die Mail an die Hotline anhängen.

Zugehörige Objekte (*OVL, *PAGSEG) für Analyse sichern

  1. Mit Befehl SAVOBJIFS OBJ('/Toolmaker/yyyyy.SAV') starten (statt yyyyy den Namen des Objekts angeben.
  2. Nach Enter erscheint der Befehl SAVOBJ, hier sind die Parameter Objekte und Bibliothek zu ergänzen. Bei Parameter Zielrelease/TGTRLS das niedrigste verfügbare Release angeben (z.B. V5R2M0)
  3. Sicherungsdatei mit FTP auf den PC holen und an die Mail an die Hotline anhängen.

Möglichkeit 2: mit der directmail-Komponente SplAmatic ("Gumbo")

Wenn das Produkt directmail von Toolmaker installiert ist, mit seiner Komponete zum Mailen von AFPDS-Spooldateien,dann gibt es eine andere Möglichkeit.

Dabei wird die SplF nicht in die DIRFAXPRT gestellt und direkt von directfax, sondern über ein selbstgeschriebenes Programm verarbeitet wird.

Umwandeln mit SPLCONVERT, faxen mit FAXOBJ

Dieses Programm muss im Wesentlichen zwei Schritte ausführen:

  1. die SplF mit dem Befehl SPLCONVERT in eine PDF-Datei im IFS konvertieren
  2. die konvertierte PDF-Datei mit dem Befehl FAXOBJ versenden (faxen oder mailen)